Kfz-Auszubildende in der Werkstatt
FRANZ FENDER
Kfz-Auszubildende in der Werkstatt

Mehr als 1.400 neue Azubis4,62 Prozent mehr Ausbildungsverträge

Hannover.- (shh) Die Lehrlingsrollen-Statistik der Handwerkskammer Hannover zeigt für die ersten beiden Quartale wieder einmal eine erfreuliche Entwicklung: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden zum Stichtag 30. Juni dieses Jahres 1.472 Ausbildungsverträge registriert (Vorjahr: 1.407). Dies entspricht einem Plus von 4,62 Prozent im Kammerbezirk.

„In dem Zuwachs an Ausbildungsplätzen von bislang 4,62 Prozent gegenüber dem Vorjahr sehen wir aktuell den Positivtrend dieses Jahres fortgesetzt", so Dr. Carl-Michael Vogt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover. Mit Blick auf die bevorstehenden Sommerferien lädt Vogt alle Jugendlichen dazu ein, die Zeit zu nutzen und ein Praktikum zu machen. „Um auszuprobieren, welche Ausbildung passen könnte", so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer.

Positives Bild des Handwerks in der Gesellschaft

Dass der Weg ins Handwerk genau die richtige Entscheidung ist, zeigt das Ergebnis der Befragung "Bild des Handwerks bei den Bürgern 2021", die der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben hat. 1.500 Bürgerinnen und Bürger haben daran teilgenommen. 87 Prozent nehmen das Handwerk als wichtig oder sehr wichtig für die Gesellschaft wahr. Weiter erkennen 82 Prozent die guten Zukunftsperspektiven sowie Verdienstmöglichkeiten (41 Prozent). Gleiches gilt für die Beschäftigungssicherheit (85 Prozent).

„Daher kann ich nur jedem Jugendlichen empfehlen, sich mit den 130 Berufen auseinanderzusetzen", so Vogt. Wenn man hier ein Berufsbild fände, dass zu einem passt, dann habe man schon mit Start alle Chancen, sich selbstständig zu machen oder einen Betrieb zu übernehmen. „Keine Branche ist so krisensicher und so durchlässig wie das Handwerk" unterstreicht Vogt, und: „Die Klima- und Energiewende, aber auch viele aktuelle Infrastrukturprojekte, gestaltet insbesondere das Handwerk mit“.

Ausbildungsplatz-Entwicklung in den Regionen

Überdurchschnittlich gut entwickeln sich die Ausbildungszahlen im Landkreis Hameln-Pyrmont. Hier unterzeichneten bereits 135 Jugendliche einen Vertrag und sorgten damit für ein Mehr in Höhe von 14,41 Prozent (30.06.2022: 118 Ausbildungsverträge). Ebenfalls positiv haben sich die Zahlen im Stadtgebiet Hannover entwickelt. Mit 597 Verträgen zeigt sich hier ein Zuwachs von 9,34 Prozent (30.06.2022: 546 Ausbildungsverträge). Für die gesamte Region Hannover hat sich die Anzahl der Ausbildungsverträge um 6,56 Prozent erhöht. 2021 waren es 839, 2022 hingegen 894 Verträge.

Die geringste prozentuale Entwicklung zeigt sich in Neustadt. Waren hier per 30. Juni 2021 131 Verträge unter Dach und Fach, sind es in diesem Jahr erst 135. Gerade einmal 3,05 Prozent mehr. Eine negative Entwicklung zeichnet sich derzeit im Landkreis Diepholz ab. Waren es 227 Verträgen im Vorjahreszeitraum sind es zum aktuellen Stichtag 205, ein Minus von 9,69 Prozent. „Aber hier gehen wir aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre davon aus, dass sich noch was bewegt“, ordnet Vogt die Werte ein.

Grüne Berufe besonders beliebt in diesem Jahr

Junge Menschen interessieren sich für das kommende Ausbildungsjahr insbesondere für den Lehrberuf Kraftfahrzeugmechatroniker*in und Elektroniker*in. Hier wurden beim ersteren 227 Verträge abgeschlossen und beim zweiten 206. Weiterhin nachgefragt und entsprechend in der Anzahl der zum Stichtag bereits abgeschlossenen Verträge sind Anlagenmechaniker*in SHK (195), Tischler*in (93) sowie Maler*in und Lackierer*in (88) Ausbildungen.

Besonders die Ausbildungsberufe Elektroniker/in und Anlagemechaniker/in sind für die erfolgreiche Umsetzung der Klimawende sehr nützlich. Mit Hilfe ihres Wissens sind diese ausgebildeten Handwerkerinnen und Handwerker zum Beispiel in der Lage zu ermitteln, wo Energieeinsparungen bei Gebäuden möglich sind und tragen so zum Umweltschutz bei. Weiter gehören die Bereiche Solaranlagen und Wärmepumpen bereits jetzt zum Alltag des Berufs Anlagenmechaniker/in SHK. Das Warten und Reparieren von Windmühlen und den Service von Solarparks wäre wiederum ohne Elektronikerinnen und Elektroniker undenkbar.

Aber auch der Beruf Kfz-Mechatroniker*in nimmt hier eine wichtige Rolle ein. Denn ein großer Verbraucher von fossilen Brennstoffen ist der Verkehr. Um das zu ändern braucht es nicht nur mehr Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge auf den Straßen, sondern auch Fachkräfte, die sich mit der Wartung und Reparatur auskennen. Dass sie zu den Top drei der meisten abgeschlossenen Ausbildungsberufe 2021 gehören ist deshalb sehr erfreulich.

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