Deutsche Meisterschaft im HandwerkAcht der Landesbesten kommen aus dem Kammerbezirk Hannover

Hannover, 1. November 2023. Sie haben die Konkurrenz hinter sich gelassen und tragen nach dem Kammersieg jetzt auch noch den Landessieg in der Deutschen Meisterschaft im Handwerk davon. Damit haben sich zwei Gesellinnen und sechs Gesellen aus dem Kammerbezirk Hannover als Beste ihres jeweiligen Berufs in Niedersachsen hervorgetan. Mit ihren beeindruckenden Leistungen bestätigen die Landessiegerinnen und Landessieger zugleich die hohe Qualität der betrieblichen Ausbildung im Handwerk.

„Auf diese jungen Talente können die Ausbildungsbetriebe, ihre Eltern und alle Handwerkerinnen und Handwerker stolz sein“, betont Thomas Gehre, Präsident der Handwerkskammer Hannover. „Wir gratulieren nicht nur den Siegerinnen und Siegern, sondern auch den Ausbildern und Unternehmern, die mit ihrer Topausbildungsleistung dazu beitragen, dass das Handwerk auch in Zukunft auf dringend gebrauchte Fachkräfte zurückgreifen kann.“

Mit ihrem Landessieg haben die erstplatzierten Gesellinnen und Gesellen nun die Endrunde in der Deutschen Meisterschaft im Handwerk erreicht. „Wir drücken allen die Daumen, dass sie auf Bundesebene nochmals auf dem Siegertreppchen landen“, so Gehre.

Die Feierstunde und Ehrung der Siegerinnen und Sieger findet am heutigen Dienstag in Celle statt. Mit ihrem Landessieg nehmen die erstplatzierten Gesellinnen und Gesellen an der Bundesausscheidung teil. Das Ziel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist die Bundessiegerehrung am 3. Dezember in Berlin. Für das Finale heißt es also weiterhin: Daumen drücken!

Näher vorgestellt: Vier Landessiegerinnen und Landessieger und ihre Berufe

Elektroniker FR Energie- und Gebäudetechnik Henri Pohl, Nienburg

Die Vielseitigkeit im Handwerk begeistert Henri Pohl: „Jeder Tag ist spannend und abwechslungsreich.“ Bereits während der Schulzeit merkte der 21-Jährige, wie technikbegeistert er ist. „Mir war klar, dass ich nach der Schule in diese Richtung gehen möchte, deshalb habe ich mich für eine Ausbildung als Elektroniker entschieden“, sagt Pohl. Beworben hat er sich schließlich bei der Firma Elektro Treu. Dort durfte er viel lernen, insbesondere von seinem Mentor und Gesellen-Kollegen, mit dem er ein Jahr lang täglich zusammengearbeitet hat. „In Zukunft möchte ich natürlich noch mehr lernen und später meinen Meister machen“, sagt der Nienburger. 

Informationselektroniker SP Geräte- und Systemtechnik Frederik Ehmke, Hespe

Frederik Ehmke entschied sich für das Handwerk des Informationselektronikers. Durch seine familiären Vorbilder fand er seinen Weg in diesen Beruf. „Sowohl mein Vater als auch mein Bruder arbeiten als Informationselektroniker und ich fand den Beruf schon von klein auf cool“, erzählt Ehmke. Mit einem Zukunftstag im Betrieb seines Vaters hat sein Berufsweg begonnen, nun wurde er im Ausbildungsbetrieb übernommen.

Besonders reizt Frederik Ehmke die Abwechslung im beruflichen Alltag. „In diesem Beruf geht man mit der Technik mit, denn es gibt immer neue Entwicklungen. Dadurch wird es nie langweilig.“ Das vielfältige Aufgabenfeld und die Zusammenarbeit mit seinen Kolleginnen und Kollegen weiß der Informationselektroniker zu schätzen. Als Jugendausbildungsvertreter engagiert er sich auch neben seinen täglichen Aufgaben. Sein nächstes Ziel: ein Studium.

Mechatroniker für Kältetechnik Jan Bellersen, Stuhr

„Was soll ich jetzt eigentlich machen?“. Diese Frage stellen sich viele Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Auch Jan Bellersen wusste nach seinem Abitur nicht, wohin seine berufliche Reise gehen sollte. Warum nicht einfach eine Berufsorientierungsmesse besuchen und sich nach Ausbildungsplätzen umsehen, dachte sich der 22-Jährige. Dort traf er auf die Polarlicht GmbH aus Bassum. Es folgten ein paar Tage Probearbeiten und schon hatte der junge Mann seinen Ausbildungsvertrag in der Tasche. „Besonders Spaß macht mir das Suchen und Finden von Fehlern in meinem Job und dass man Dinge mit seinem Wissen und Können wieder reparieren kann“, sagt der Mechatroniker für Kältetechnik. Weil er seine Ausbildung aufgrund seiner guten Leistungen verkürzen konnte, will er jetzt nach seinem erfolgreichen Ausbildungsabschluss erst einmal noch ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln, bis es dann in ein paar Jahren an die Meisterschule gehen soll.

Orthopädietechnik-Mechanikerin Sabrina Winnecke, Wenningsen (Deister) 

"Die Momente, wenn ein Kunde nach Tagen, in denen ich an seiner Prothese oder Orthese gearbeitet habe, diese anzieht und strahlend wieder laufen kann, sind wirklich wunderbar", schwärmt Sabrina Winnecke von ihrem Beruf als Orthopädietechnik-Mechanikerin. Nach dem Abitur leistete die 23-Jährige Freiwilligenarbeit in Costa Rica und stand vor der Frage, wie es weitergehen sollte. Die Erinnerung daran, dass sie gerne handwerklich und mit Menschen arbeitet, führte sie zum Beruf der Orthopädietechnik-Mechanikerin. "Es braucht mehr junge Menschen, die eine Ausbildung machen", betont Winnecke. Das Besondere an ihrem Job ist die gelungene Verbindung von handwerklichem Geschick und sozialer Verantwortung. "Man hilft den Menschen wirklich und arbeitet gleichzeitig handwerklich – das macht für mich den Beruf aus!"

Landessiegerinnen und Landessieger 2023

Buchbinderin Clara Katja Seifert, Hannover
Ausbildungsbetrieb: Technische Informationsbibliothek (TIB), Hannover

Dachdecker Leon Philipp Stitzinger, Springe
Ausbildungsbetrieb: Dach- und Fachwerk GmbH & Co. KG, Springe

Elektroniker FR Energie- und Gebäudetechnik Henri Pohl, Nienburg
Ausbildungsbetrieb: Elektro Treu GmbH, Nienburg

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Till Valentin Briesenick, Barsinghausen
Ausbildungsbetrieb: Fliesen-Schult e.K., Barsinghausen

Informationselektroniker SP Geräte- und Systemtechnik Frederik Ehmke, Hespe
Ausbildungsbetrieb: Vodafone GmbH, Hannover

Mechatroniker für Kältetechnik Jan Bellersen, Stuhr
Ausbildungsbetrieb: Polarlicht GmbH, Stuhr

Orthopädietechnik-Mechanikerin Sabrina Winnecke, Wenningsen (Deister) 
Ausbildungsbetrieb: John + Bamberg GmbH & Co. KG, Hannover

Textilreiniger Maximilian Hugo Loeck, Groß Meckelsen
Ausbildungsbetrieb: Seidel GmbH, Garbsen

für die Medien:

für den Wettbewerb: