Svenja Borsuk.
Handwerkskammer Hannover
Svenja Borsuk.

Triales StudiumDas Craft Design Studium als lohnenswerter Kraftakt

Hannover.- (mk) Die Abi-Prüfungen sind geschafft, das Abitur in der Tasche. Und was dann? Vor dieser Frage stand auch Svenja Borsuk. Im Schulpraktikum schnupperte sie ins Tischlerhandwerk hinein und konnte zunächst überhaupt nichts damit anfangen. Dennoch entschied sie sich nach dem Abitur für eine Tischlerausbildung, wofür sie von Außenstehenden eher ungläubige Blicke statt Begeisterung erntete, denn sie habe ja das Abitur und könne studieren. Was da noch keiner weiß: Studieren wird sie auch und das neben ihrer Ausbildung.

Das erste Ausbildungsjahr absolvierte Borsuk schulisch. Das Craft Design Studium an der DIPLOMA Hochschule Hannover nahm sie während ihres zweiten Ausbildungsjahrs auf. Durch die geregelten Arbeitszeiten ihres Ausbildungsbetriebes, der Landeshauptstadt Hannover, konnte sie nebenher studieren. Sie gehört zum ersten Jahrgang des Studiengangs und steht mittlerweile im achten Semester kurz vor ihrer Bachelorarbeit. Der Weg dahin erforderte einiges an Zeit und Durchhaltevermögen. „Das Studium ist sehr zeitintensiv. Neben der Ausbildung hatte ich jedes zweite Wochenende Blockseminare. Da kommt die Freizeit schon mal etwas zu kurz“, sagt Borsuk. Die Koordination der Blockseminare wurde inzwischen angepasst. So hätten die Studierenden nun weniger häufig Wochenendseminare, diese dann jedoch an zwei Tagen, an denen sie präsent sein müssen.

Neben Ehrgeiz und einem langen Atem sowie dem handwerklichen Interesse sei auch das Umfeld Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Studium. „Ganz wichtig ist es, dass man für das Studium im richtigen Betrieb ist, der einen dabei unterstützt“, erklärt Borsuk. Neben der investierten Zeit sei auch die Finanzierung eine wichtige Frage: „Meine Eltern haben mich bei meiner Studienfinanzierung unterstützt. Das hat einiges leichter gemacht, da man in der Ausbildung selbst noch nicht so viel verdient.

Für Borsuk stellte das Studium neben der Ausbildung eine neue Herausforderung dar, wenn auch zeitweise nicht so wie anfangs gedacht. „Die Inhalte des Studiums haben mich überzeugt am Ball zu bleiben. Das Studium bietet gerade für den Tischleralltag indirektes Hintergrundwissen, das den Horizont erweitert und Projekte anders betrachten lässt.“ So zum Beispiel im Kurs Materialkunde, der Svenja Borsuk besonders gut gefallen hat. In ihrem Projekt „Newspaperwood“ beschäftigte sie sich damit, wie aus Zeitungen wieder Holz werden kann, in einem anderen Projekt stellte sie fest, dass Filz in einer bestimmten Situation besser funktionierte als Holz.

Eine Tendenz, ob die Ausbildung vor oder neben dem Studium gemacht werden sollte, vermag Svenja Borsuk nicht zu geben, sieht es aber als Vorteil an, wenn man das aus der Ausbildung gewonnene räumliche Verständnis in die Theorie mit einbringen kann. So wurden in ihrem Jahrgang auch schon Gesellenstücke zum Gegenstand des Diskurses mit Dozenten, um diese noch nach den Konzepten aus dem Studium zu erweitern.

Von neun Kommilitonen und Kommilitoninnen zu Anfang ihres Studiums ist Svenja Borsuk nun Eine von vieren, die das Studium weiterverfolgt haben. Ehrgeiz und Durchhaltevermögen hat sie bis hierhin bewiesen, nach der Bachelorarbeit freue sie sich aber auf mehr Freizeit und schaue, was in Zukunft so auf sie zukommt. (31.08.2023)

Weitere Informationen zum Trialen Studium Craft Design B.A. finden Sie hier.

 Für alle Interessierten des Trialen Studienganges Craft Design B.A., die bereits einen Ausbildungsplatz haben, gibt es jetzt noch die Chance, sich hier für den Semesterbeginn im Oktober anzumelden.

Und für alle Interessenten am Trialen Studiengang Handwerksmanagement B.A. besteht noch eine Anmeldefrist bis Ende November. Hier geht's zu allen Infos und zur Anmeldung.

Kontakt

Katja Jandrey

Studienorganisatorin "Triale Studiengänge"

Tel. +49 511 34859 359

Fax +49 511 34859 280

jandrey--at--hwk-hannover.de