3_1 steinmann
Franz Fender

Die Konjunktur im Kammerbezirk Hannover ist besser als in der deutschen Gesamtwirtschaft.Erfolgreiches Jahr 2018

Hannover, 08. Mai 2019.- Die konjunkturelle Entwicklung des Handwerks sei 2018 erneut ausgesprochen erfreulich verlaufen. Denn Umsätze, Auftragslage, Kapazitätsauslastung, Investitionen und auch die übrigen Konjunkturindikatoren haben sich auf hohem Niveau bewegt. Der Geschäftsklimaindex, der sich aus gegenwärtiger Geschäftslage und erwarteter Entwicklung zusammensetze, sei in beiden Umfragen mit über 130 Punkten beachtlich hoch gewesen. Wichtige Treiber der konjunkturellen Entwicklung seien erneut die Bau- und Ausbauhandwerke gewesen.

Auch die Auswertung des Frühjahrsquartals 2019 zeige, dass die Betriebe optimistisch nach vorn blicken, denn die Konjunktur im Handwerk sei – so Steinmann – im ersten Quartal besser als in der deutschen Gesamtwirtschaft verlaufen. Dies lasse auf ein gutes Geschäftsjahr hoffen.

Allerdings bleibe die Fachkräfterekrutierung weiterhin eine Kernaufgabe. Junge Menschen sehen zu selten eine gewerblich-technisch Ausbildung im Handwerk als Chance, auch wenn die Zahl der Ausbildungsverträge erfreulicherweise im Jahr 2018 zum dritten Mal in Folge gewachsen sei.

Steinmann forderte bei diesem Thema von der Politik deutlich mehr Unterstützung. Er drängte insbesondere auf eine ausreichende Unterrichtsversorgung an den Berufsbildenden Schulen im Kammerbezirk. Durch verminderte Zuweisung von Haushaltsresten sei es den Schulleitern im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule derzeit nicht möglich, flexibel Versorgungslücken zu schließen. Diese Politik mache dem Handwerk sehr zu schaffen.

Positiv seien hingegen die Entwicklungen im Bereich der Meisterpflicht zu werten. Steinmann begrüßte, dass eine Rückkehr zur Meisterpflicht in ausgewählten Berufen in Vorbereitung sei, die am 1. Januar 2020 in Kraft treten solle. Dies würde seiner Ansicht nach ein Ende der Dequalifizierungsspirale mit sich bringen. Positiv wertete er auch die Verlängerung der Meisteranerkennungsprämie sowie die Aussicht auf die Einführung einer Meistergründungsprämie durch das Land Niedersachsen.

„Wir brauchen dringend mehr motivierte und gut qualifizierte Handwerksmeisterinnen und –meister, die sich selbständig machen oder bestehende Betriebe übernehmen,“ so Steinmann. Für ihn sei die Meistergründungsprämie daher ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Nachfolge im Handwerk. Auch die von der Landesregierung in Aussicht gestellte Fortführung der Nachfolgemoderation werte er in diesem Zusammenhang positiv.

Ansprechpartnerin:

Dr. Sabine Wilp

Kuratorin

Tel. +49 511 34859 421

Fax +49 511 34859 432

handwerksform--at--hwk-hannover.de