Meister, Handwerk, Feinmechaniker, Migrationshintergrund, Ukrainer
Seeger/Handwerkskammer Hannover
Igor Mamryuk ist frischgebackener Meister im Feinwerkmechanikerhandwerk.

Igor Mamryuk hat es geschafft. Mit dem Meistertitel hat der gebürtige Ukrainer die höchste Qualifikation im Handwerk erreicht.Erfolgsgeschichte setzt sich fort

Hannover.- (see) 2013 hat Igor Mamryuk seine Gesellenprüfung über das Integrationsprojekt ProMi bei der Handwerkskammer Hannover erfolgreich mit der Note 1,5 abgeschlossen. Zwei Jahre zuvor hatte sich diese einmalige Chance einer umfangreichen Vorbereitung auf die externe Prüfung für den 2003 zugewanderten Ukrainer ergeben, und die wollte er unbedingt nutzen. „Sieben Jahre lang hatte ich mich mit Jobs über Wasser gehalten und meine Töchter betreut. Mit dem Gesellenbrief wollte ich endlich auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen“, so Mamryuk, der in der Ukraine bereits als Technik-Mechaniker gearbeitet hatte.

Das hat hervorragend geklappt, jetzt konnte er auch noch den Meisterbrief im Feinwerkmechanikerhandwerk in der Handwerkskammer Hannover in Empfang nehmen. „Das war ein langer, anstrengender Weg, aber am Ende hat es sich gelohnt“, sagt der 40-jährige frischgebackene Handwerksmeister.

Ist noch nicht ganz am Ziel angekommen

Sein Lernwille und sein Durchhaltevermögen beeindruckte schon Heinrich Selle, Mitglied im  Gesellenprüfungsausschuss und Meister im Institut für Turbomaschinen an der Universität Hannover. „Er ist mir gleich in der Zwischenprüfung aufgefallen, und ich habe ihn sofort gefragt, ob er bei uns im Institut anfangen will.“

Das wollte Mamryuk, denn in der Werkstatt des Uni-Instituts wartete eine abwechslungsreiche Aufgabe. Er baut und testet für Forschung und Lehre in einem Team von Wissenschaftlern und Handwerkern Prototypen und Teile von Flugzeugtriebwerken oder Gaskraftwerken.  Mit der Rolle als Geselle hat er sich aber nicht lange zufrieden gegeben. 2016 begann er die Meistervorbereitung auf dem Campus Handwerk in Garbsen. „Neben dem Job und der Familie musste ich wieder die Schulbank drücken, viel lernen und Hausaufgaben machen. Ohne die Unterstützung meiner Frau wäre das nicht gegangen“, betont Mamryuk.

Und wie geht es weiter? „Ich will auf jeden Fall noch den Techniker machen oder meinen ukrainischen Technikerabschluss in Deutschland anerkennen lassen.“  (12.08.2019)

Der Weg zum Meister:

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