Wahl zur Vollversammlung 2024„Es geht ums Überleben der Kammer!“

Damit die Selbstverwaltung im Handwerk funktioniert, braucht es genügend Handwerkerinnen und Handwerker, die sich für die Wahl zur Vollversammlung aufstellen lassen. Wir haben ein paar VV-Mitglieder gefragt, warum sie sich im Parlament des Handwerks auf Kammerebene ehrenamtlich engagieren.

Den Anfang macht Schlosser Oliver Knake, 49 Jahre,
Arbeitnehmervertreter in der Vollversammlung der Handwerkskammer Hannover seit 2004, seit 2014 im Vorstand

Wie sind Sie zum Ehrenamt gekommen?

Oliver Knake: „Ich bin da so reingerutscht. Ich wurde von der Gewerkschaft gefragt, ob ich mich nicht aufstellen lassen wollte. Und ich habe zuerst „Nö“ gesagt, weil man ja auch ansonsten genug um die Ohren hat. Als es dann aber von meinem Vorgänger hieß, das sei nur mit wenig Zeitaufwand verbunden, habe ich mich doch auf die Liste schreiben lassen. Als ich dann gewählt war, war ich aber schnell angefixt, weil es wirklich spannende Themen sind, die in der Vollversammlung verhandelt werden.“

Welche Themen interessieren besonders?

„Das sind insbesondere die Themen rund um die Ausbildung, denn ohne die Ausbildung der Fachkräfte von morgen hat das Handwerk keine Zukunft. Und Fachkräfte brauchen wir heute und in Zukunft dringender denn je.“

Sie lassen sich auch für die nächste Vollversammlung wieder aufstellen. Welche Ziele haben Sie noch?

„Als Arbeitnehmervertreter arbeite ich auf eine Parität zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern hin. Bisher sind in der Vollversammlung ein Drittel Arbeitnehmer und zwei Drittel Arbeitgeber vertreten.“

Und warum ist es so wichtig sich für die Vollversammlung zu engagieren?

„Insgesamt geht es für die Kammern ums Überleben. Dafür will ich mich weiter einsetzen, weil die Handwerkskammer so viele Aufgaben übernimmt und Dienstleistungen anbietet, die für die Betriebe absolut hilfreich sind. Es geht um gesellschaftspolitische Fragen, das machen sich die wenigsten klar. Schimpfen können immer alle, das ist ein Riesenproblem, aber es müssen sich auch Menschen selber einbringen, damit das Handwerk weiter gut arbeiten kann.“

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