Ausbildung
Franz Fender

18 Millionen Euro stellt das Land für die Sicherung und Förderung von Ausbildungsplätzen bereit. Die Antragsstellung bei der NBank ist jetzt möglich.Niedersachsen startet "Aktionsplan Ausbildung"

Hannover.- (ak) Rund die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen beginnen nach ihrer schulischen Laufbahn eine berufliche Ausbildung. Durch die Covid-19-Pandemie ist die duale Berufsausbildung allerdings unter Druck geraten. Mit einem "Aktionsplan Ausbildung" für Niedersachsen will die Landesregierung bestehende Ausbildungsplätze schützen und neue Ausbildungsverträge fördern. 18 Millionen Euro hat das Land dafür bereitgestellt. Die Antragsstellung bei der NBank ist ab sofort möglich. Aber was wird überhaupt gefördert?



Mobilitätsprämie

Junge Menschen, die ein Ausbildungsverhältnis außerhalb ihres Wohnortes (mindestens 45 km entfernt) eingehen oder die auf Grund dieser Entfernung den Wohnort wechseln, werden mit einer Prämie in Höhe von 500 Euro honoriert, wenn die Probezeit abgelaufen ist.

Den Antrag zur Mobilitätsprämie finden Sie hier.

Entlastung von Ausbildungsbetrieben

Ausbildungsbetriebe in Niedersachsen erhalten eine Prämie in Höhe von mindestens 500 Euro, wenn diese im Jahr 2020 bestehende Ausbildungsverträge verlängert oder zusätzlich Ausbildungsplätze geschaffen haben.

Den Antrag finden Sie hier.

Einstellung und Übernahme von Auszubildenden aus Insolvenzbetrieben

Ausbildungsbetriebe in Niedersachsen, die Auszubildende aus Insolvenzbetrieben zur Fortführung ihrer Ausbildung übernehmen oder einstellen, können eine Förderung von maximal 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben im Gebiet "Stärker entwickelte Region (SER)" und maximal 60 Prozent der förderfähigen Ausgaben im Gebiet "Übergangsregion (ÜR)" beantragen.

Den Antrag zur Förderung von Insolvenzazubis finden Sie hier.  

 

"Die Duale Ausbildung im Handwerk ist eine Chance für junge Menschen – auch in Corona-Zeiten. Das hat sich seit Beginn der Pandemie in vielen Lebensbereichen eindrucksvoll gezeigt. Die Betriebe konnten in vielen Bereichen auch während des Lock-Downs weiterarbeiten", betont Vorsitzender der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen und Präsident der Handwerkskammer Hannover Karl-Wilhelm Steinmann mit der Veröffentlichung des Ausbildungsaktionsplans. Es sei wichtig, die Motivation zu Ausbildung weiter zu fördern und damit auch für die Zeit nach der Pandemie die Herausforderungen des hohen Fachkräftebedarfs nicht aus dem Auge zu verlieren.