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Franz Fender

Hauptgeschäftsführer Peter Karst legt Zahlen für 2018 vor.Positive Bilanz für Kammerbezirk

Hannover, 08. Mai 2019.- Das Jahr 2018 war für das Handwerk im Handwerkskammerbezirk Hannover ein gutes Jahr. Bei den Betriebszahlen wurde ein leichtes Plus (0,5 %) geschrieben. Insgesamt waren 18.904 Betriebe mit rund 108.000 Beschäftigten am Ende des Jahres 2018 bei der Handwerkskammer Hannover eingetragen. Der Umsatz betrug 9,09 Mrd. Euro.

Auch wenn die Betriebszahl insgesamt gestiegen ist, musste das Handwerk der Anlage A doch einen leichten Rückgang hinnehmen (-1,0 %). Hier wurden Ende 2018 noch 10.601 Betriebe (Vorjahr 10.712) gezählt. Zulegen konnten hingegen erneut die handwerksähnlichen Gewerbe (Anlage B2). Hier wurden Ende 2018 insgesamt 3.386 Betriebe (Vorjahr: 3.298) gezählt. Der Zuwachs betrug 2,7 %.

Auch bei den Betriebszahlen der Anlage-B1-Gewerke wurden positive Zahlen geschrieben (+ 2,6%). 4.917 Betriebe (Vorjahr 4.794) waren am 31.12.2017 in den 53 zulassungsfreien Gewerken eingetragen. Karst wies darauf hin, dass die Gründungen in den B1-Handwerken, in denen keinerlei Qualifikation als Zulassungsvoraussetzung erforderlich ist, in der Regel zu Klein- und Kleinstbetrieben (Soloselbständigkeit) führen. Die in diesem Bereich neu gegründeten Betriebe verfügten in der Regel nicht über Angestellte und bildeten auch nicht aus. Er warnte davor, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren weiter fortsetzen und die Zahlen im B1-Handwerk auch in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Das bedeutet: die Dequalifizierungsspirale dreht sich weiter. Hier bleibe abzuwarten, wie sich die beabsichtigte Rückführung diverser Berufe aus der Anlage B1 in die Anlage A auswirken werde.

Positive Nachrichten gibt es auch bei der Entwicklung der Ausbildungsverhältnisse. Erneut wurde hier ein Plus geschrieben (+2,6 %). Am 31. Dezember 2018 waren insgesamt 8.366 Lehrlinge (Vorjahr 8.153) bei der Handwerkskammer Hannover eingetragen. Sicher auch ein Ergebnis, das man der bundesweiten Imagekampagne vor allem aber den vielfältigen Anstrengungen des Nachwuchsrekrutierungsteams der Handwerkskammer
Hannover zuschreiben kann.

In diesem Zusammenhang wies Peter Karst darauf hin, dass die duale Ausbildung und das Meistersystem die wahre Stärke des Wirtschaftsstandorts Deutschland sei. Um dieses kluge Ausbildungssystem beneidet uns die ganze Welt, erklärte er. Gerade im Handwerk könne man mit einer qualifizierten Ausbildung auch in Kombination mit einem Studium so schnell Karriere machen wie nirgendwo sonst. Man könne Schülerinnen, Schülern, Eltern und Lehrern daher eine Ausbildung im Handwerk nur ans Herz legen. Dies sei eine Daueraufgabe, der sich die Handwerkskammer Hannover verpflichtet fühle. „Die Jugendlichen brauchen eine Berufsorientierung, die sie nicht nur in akademische Abschlüsse und schlimmstenfalls Abbrüche drängt, sondern ihnen zu einem passgenauen Anschluss zwischen Schule und Beruf verhilft“, so
Karst.

In diesem Zusammenhang wies er auch darauf hin, dass die Handwerkskammer Hannover weiterhin alles daran setze, um jungen Menschen eine qualifizierte Aus- und Fortbildung im Handwerk zukommen zu lassen. Das zeigten nicht zuletzt die großen Investitionen in die energetische Modernisierung auf dem Campus Handwerk in Garbsen, sondern auch eine Reihe von wichtigen Eckwerten aus dem Bereich Bildung. 2018 wurden 1.310 Lehrgänge zur überbetrieblichen Unterweisung mit insgesamt 12.475 Teilnehmer*innen durchgeführt (Vorjahr 1.284/11.753). Es fanden 66 Meistervorbereitungslehrgänge (Vorjahr 62) mit insgesamt 1.173 (Vorjahr 976) Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.

Auch das Prüfungswesen hat beeindruckende Zahlen vorzuweisen. 2018 wurden 471 Meisterprüfungen erfolgreich abgeschlossen (Vorjahr 544). Hinzu kamen 519 abgelegte Meisterprüfungen im Teil 1 (Vorjahr 618), 637 abgelegte Meisterprüfungen im Teil II (Vorjahr 676), 834 abgelegte Meisterprüfungen im Teil III (Vorjahr 930) und 87 abgelegte Meisterprüfungen im Teil IV (Vorjahr 167). Die Handwerkskammer Hannover konnte sich darüber hinaus über 40 (Vorjahr 23) neue Geprüfte Betriebswirte (HwO), 620 (Vorjahr 574) erfolgreich abgeschlossene Ausbildereignungsprüfungen und 21 (Vorjahr 8) Gebäudeenergieberater (HWK) freuen.

Auch im Bereich der Aus-, Weiterbildungs- und Betriebsberatung wurden 2018 gute Zahlen geschrieben. 722 Ausbildungsberatungen (Vorjahr 629), 1.100 Weiterbildungsberatungen (Vorjahr 1.070), 279 Existenzgründungs- und Nachfolgeberatungen (Vorjahr 274), 281 Umweltschutzberatungen (Vorjahr 252) sowie 3.400 Kurzberatungen im Bereich Wirtschaftspolitik und Unternehmensberatungen und 2.000 Rechtsberatungen sprechen hier eine deutliche Sprache.

Der Erfolgsplan der Handwerkskammer Hannover weist 22,5 Millionen Euro aus. 36 Prozent der Erträge stammen aus Beiträgen, 42 Prozent entfallen auf Gebühren und 15 Prozent stammen aus Zuwendungen aus Bundes-, Landes- und EU-Mitteln.

Auch wenn die Herausforderungen für die Handwerkskammer im Jahr 2019 weiterhin hoch seien – etwa im Bereich der großen Investitionen für die energetische Modernisierung des Campus Handwerk und für die Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierungsprozesse der Kammer – so sei die Handwerkskammer Hannover doch robust und zukunftsfähig aufgestellt. Die Umstellung von der Kameralistik auf die Doppik, mit der 2016 begonnen wurde, sei abgeschlossen. Seit einem Jahr werde kaufmännisch gebucht, und der erste kaufmännische Jahresabschluss wurde termingerecht vorgelegt.

Ein Video mit den Zahlen des Jahres 2018 finden Sie hier:

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