Mit Hilfe der Handwerkskammer Hannover hat die Hanno Diekmann GmbH einen Weg gefunden wieder auszubilden.Problem gelöst

Hannover.- (vo) Ilkay-Cenk Sitar hatte ein klares Ziel vor Augen. Er wollte eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik machen. Auch in welchem Betrieb er seine Lehre absolvieren möchte, wusste er. Es dauerte nicht lange und seine Bewerbung landete auf dem Schreibtisch von Anne Diekmann.

„Unsere älteren Mitarbeiter gehen nach und nach in Rente, so auch unser Betriebsleiter. Wir brauchen Nachwuchskräfte, die diese Lücken füllen. Die Bewerbung kam eigentlich wie gerufen“, erinnert sich Anne Diekmann, Geschäftsführerin bei der Hanno Diekmann GmbH in Hannover. Allerdings gab es noch eine Sache, die dem Betrieb im Wege stand, bevor es zum Unterzeichnen des Ausbildungsvertrages kommen konnte: Was tun, wenn man ausbilden will, aber keinen Ausbilder hat?

2009 übernahm Anne Diekmann den Betrieb ihres Vaters, der bis dahin die Auszubildenden betreut hatte. Seitdem hat der SHK-Betrieb keinen Lehrling mehr eingestellt. Weil die 49-Jährige als gelernte Bürokauffrau und Betriebswirtin nicht selbst im Handwerk ausbilden darf, und keinen Ausbilder beschäftigt, wandte sie sich an die Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Hannover.

Diekmanns langjähriger Mitarbeiter Thomas Haase beantragte eine Ausnahmebewilligung und wurde dann neuer Betriebsleiter. Im Anschluss absolvierte er die Ausbildereignungsprüfung und Ilkay-Cenk Sitar konnte nach einem Praktikum seine Ausbildung bei der Firma Diekmann beginnen.

„Ich bin total froh, dass das geklappt hat“ erzählt der 17-Jährige im ersten Lehrjahr. Auch Ausbilder Thomas Haase und Chefin Anne Diekmann freuen sich über den positiven Ausgang und ihren motivierten, lernbereiten Azubi, „der wieder frischen Wind in den Betriebsalltag bringt“, wie sie sagen.  (04.05.2016)

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