StudientagungTreffen für ein starkes Ehrenamt im Handwerk

Hannover/Lübeck.- (mk) Am Wochenende trafen sich die Spitzenvertreterinnen und -vertreter für die Arbeitnehmerseite aus den norddeutschen Handwerkskammern für eine gemeinsame Arbeitstagung mit dem Ökumenischen Landesarbeitskreis Handwerk und Kirchen in Niedersachsen in Lübeck. Thema der Tagung war die Zukunft des Ehrenamtes im Handwerk und wie sie gestaltet werden soll.

„Kein starkes Handwerk ohne ein starkes Ehrenamt!“ Mit diesen Worten eröffnete Stephanie Wlodarski, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Hannover und Vorstandsmitglied der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen e.V. (LHN) die Veranstaltung. Dass das Ehrenamt einen hohen Stellenwert im Handwerk hat, darin waren sich alle einig.

„Es ist essenziell, dass sich auch weiterhin viele Handwerkerinnen und Handwerker ehrenamtlich engagieren und so einen wichtigen Beitrag in der Handwerksorganisation und auch zum Gemeinwohl leisten. Ehrenamt ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Es ist von entscheidender Bedeutung, junge Menschen für das Ehrenamt grundsätzlich – und vor allem auch für ein Engagement im Handwerk – zu begeistern und ihnen die Vorteile einer aktiven Mitgestaltung aufzuzeigen", so Wlodarski.

In der Praxis spiele das Ehrenamt eine entscheidende Rolle für die Weiterentwicklung des Handwerks, wie Kreishandwerksmeister und Betriebsinhaber der Zimmerei Groth & Ramm, Carsten Groth, in seinem Praxisbericht deutlich machte. So gebe das Ehrenamt im Handwerk die einzigartige Möglichkeit, den eigenen Fachbereich aktiv mitzugestalten und die Interessen der Branche zu vertreten. Trotz des hohen Zeitaufwands und des Einsatzes seien die positiven Auswirkungen auf die Gemeinschaft unmittelbar sichtbar.

Damit das Handwerk weiterhin gut aufgestellt ist, gilt es das Ehrenamt zu stärken. Dies sei durch die Fokussierung auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Ehrenamtlichen zu schaffen, wie Cornelia Coenen-Marx, Pastorin und Autorin den Teilnehmenden erläuterte. Zudem müsse den Ehrenamtlichen eine Plattform geboten werden, um ihre Anliegen vertreten und Lösungen finden zu können.

Armin Pialek von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt betonte die Wichtigkeit, den Menschen den hohen Stellenwert des ehrenamtlichen Engagements begreiflich zu machen und auch über die hohe soziale Verantwortung zu sprechen, die das Ehrenamt mit sich bringe.

Zum Abschluss der Tagung äußerte Handwerkspastorin Hille de Maeyer den Wunsch, dass sich die bereits vorhandene Vielfalt im Handwerk auch im Ehrenamt niederschlägt: „In den Handwerksbetrieben arbeiten Frauen und Männer, junge Auszubildende und erfahrene Altgesellen, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Diese Vielfalt ist Ausdruck der Offenheit im Handwerk und ein großer Reichtum.“ (29.08.2023)

Weitere Informationen zum Ehrenamt finden Sie hier.

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