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Landesverband der UnternehmerFrauen im Handwerk Niedersachsen e.V. (UFH)
Landesverband der UnternehmerFrauen im Handwerk Niedersachsen e.V. (UFH) mit Ministerin Wiebke Osigus.

Starke Frauen für ein starkes Europa UnternehmerFrauen im niedersächsischen Europaministerium

Hannover.- „Wie stark identifizieren wir uns mit Europa?“ Das haben sich die niedersächsischen UnternehmerFrauen im Handwerk angesichts des nahenden Europawahljahrs 2024 gefragt und dem Politischen Runden Tisch damit im Jahr 2023 einen europäischen Anstrich verpasst. Und wer würde in Niedersachsen rund um das Thema Europa besser passen als die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Wiebke Osigus? Am 3. November 2023 haben die UnternehmerFrauen daher das Ministerium von Wiebke Osigus besucht und sich mit ihr rund um die Themen Handwerk, Frauen in Führungspositionen und Europa ausgetauscht.

Dabei hat der Politische Runde Tisch 2023 vor allem eines gezeigt: Frauen können Politik, Frauen können Handwerk und vor allem: Frauen sind starke Führungskräfte! „Das Potenzial, welches Frauen für den Arbeitsmarkt mitbringen, ist zukunftsweisend und muss unbedingt genutzt werden. Das gilt besonders mit Blick auf den aktuellen Fachkräftebedarf“, erklärt Meike Lotze-Franke, 1. Vorsitzende der UnternehmerFrauen im Handwerk Niedersachsen e.V. „Es ist wichtig, dass Frauen auf allen Ebenen gestärkt werden. Denn: Ein starkes Europa geht nur mit starken Frauen.“

Auch mit Blick auf weitere Europathemen mangelte es nicht: So berichteten die Unternehmerinnen zum Beispiel, dass laut einer Umfrage im Handwerk aus dem Jahr 2019, der Großteil der Handwerksbetriebe „Europa“ mit Frieden und Freiheit verbinden. Gleichzeitig weiteten die auf europäischer Ebene verabschiedeten neuen Verordnungen, wie zum Beispiel das geplante Lieferkettensorgfaltsgesetz oder die mögliche Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, die ohnehin bereits überbordende Bürokratie im kleinbetrieblichen Sektor aus.

„Während die Zielrichtung dieser Vorhaben grundsätzlich richtig sind, müssen sich diese auch an den Umsetzungsmöglichkeiten kleiner Betriebe ausrichten“, erklärt Meike Lotze-Franke. „Mehr als die Hälfte der Betriebe der UnternehmerFrauen in Niedersachsen haben weniger als 10 Beschäftigte, da passt noch mehr Bürokratie einfach nicht in den betrieblichen Alltag. Für uns ist es daher zentral, dass Europa und Handwerk einen engen Dialog führen, Europa ein offenes Ohr für Anliegen aus dem Handwerk hat und damit auch der Bezug des Handwerks zu Europa gestärkt wird.“ (07.11.2023)

 

Hintergrund:
Der Landesverband der UnternehmerFrauen im Handwerk Niedersachsen vertritt landesweit in 27 Arbeitskreisen vor Ort fast 940 organisierte Unternehmerfrauen, d.h. selbständige Unternehmerinnen, Partnerinnen und Töchter auf der Führungsebene in Handwerksunter-nehmen. Der Verband hat das Ziel, die Qualifizierung und den Erfahrungsaustausch von Frauen in der Unternehmensleitung von Handwerksbetrieben zu stärken und ihre Position in der Politik, der Wirtschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit deutlich zu machen. Der Spitzenverband auf Landesebene besteht seit 1992.

Meike Lotze-Franke führt den Landesverband seit 2019 als 1. Vorsitzende. Ihr Engagement bei den UnternehmerFrauen begann mit Gründung des Arbeitskreises Hann. Münden vor 20 Jahren. Im Jahre 2008 wurde sie Vorsitzende ihres Arbeitskreises und 2013 übernahm sie die Position der 2. Landesvorsitzenden. Seither setzt Sie sich mit Herz und Verstand für die handwerkspolitischen Belange der UnternehmerFrauen in ihrer Region und auf Landesebene ein.