Denise Stangier-Remmert: Baumschmuck, Keramik
Handwerksform
Denise Stangier-Remmert: Baumschmuck, Keramik

Die letzte Ausstellung des Jahres in der Handwerksform Hannover ist immer etwas ganz Besonderes. Der Schwerpunkt liegt 2021 auf dem Thema Weihnachtsbaumschmuck. Für den Besuch gilt die 2G+ Regel. Geboosterte benötigen keinen Test. Christmas Edition 2021

Hannover, 18. November 2021.- Wie immer wollen wir den Freunden des Kunsthandwerks am Ende des Jahres als besonderes Highlight die Christmas Edition zeigen mit Exponaten von 50 Kunsthandwerker*innen und Designer*innen aus neun verschiedenen Werkbereichen.

Drei Wochen lang ist die Christmas Edition für Sie geöffnet. Wer besonders viel Kunsthandwerk erleben möchte, der sollte das letzte Wochenende der Schau nutzen. Drei Tage lang wird dann die Ausstellung durch einen großen, bunten und vielfältigen Kunsthandwerkermarkt – den Adventszauber 2021 – ergänzt.

Schwerpunktbereich Weihnachtsbaumschmuck

Neben den klassischen Kugeln aus dünnwandigem, lichtdurchlässigem Porzellan von Daniela Abendroth in sorgfältiger Handarbeit gefertigt, finden sich auch kleine Keramikfiguren in einen „wollenen“ Schneeanzug gehüllt, zu denen Antje Gerhardy durch Kindheitserinnerungen inspiriert wurde.  Sterne aus vergoldeter Keramik, die durch ihren Glanz und ihre facettierte Oberfläche das Licht einfangen und den Baum feierlich erstrahlen lassen, steuert Denise Stangier-Remmert bei. Raum- und Baumschmuck aus feinstem Bone Chinaporzellan zeigt Silke Decker. Jedes Stück ist ein Unikat, das mit der Hand auf eine Gipsplatte gespritzt wird. Die Tülle wird wie ein Pinsel geführt, so dass grafisch anmutende weiße Sterne und Eisblumen entstehen. Witzige Porzellanfiguren für den Baum wie das Weihnachtsschaf „August“ steuert Yvonne Penter zur Ausstellung bei. Und Franziska von Woyski zeigt künstlerisch gestaltete Weihnachtskugeln mit echtem Blattgold und Blattsilber. Bei drehender Bewegung gehen die Linien ineinander über und es ergibt sich eine Gesamtgestaltung von Form-und Farbklängen.

Wir freuen uns auch, dass wir in diesem Jahr wieder die Glassterne von Detlev Greiner-Perth zeigen können. Sie werden vor der Flamme, die dabei eine Temperatur von etwa 2000 Grad erreicht frei geformt. Jedes Stück ist ein Unikat. Detlev Greiner-Perth ist stolz darauf einer Familie von Glasbläsern anzugehören, die ihre Geschichte rund 500 Jahre zurückverfolgen kann.

Aber es gibt auch Weihnachtsbaumschmuck aus Papier: die Schweinchen von Julia Büttelmann beispielsweise, filigrane Püppchen von Bettina Klink-von Woyski und die bunten Papierkugeln im unverkennbaren Stil von Orike Muth.

Lutz Brauneck hat sich bei seinem Christbaumschmuck mit dem Thema Fernweh auseinandergesetzt. Da Reisen zurzeit nicht oder nur schwer möglich ist, hat er Seeigelgehäuse von den Philippinen mit heimischem Nussbaum kombiniert. Dadurch sind ungewöhnlich reizvolle Hänger entstanden, die nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern ganzjährig als Fensterdekoration zum Einsatz kommen können.

Rüdiger Tamm hat Baumschmuck entwickelt, der sich durch einen spielerisch leichten Umgang mit dem Material auszeichnet. So wird aus Gartenholz (Pflaume, Apfel, Kirsche) schmückendes Beiwerk für das schönste Familienfest.

Nachhaltig, bunt und schön: so zeigt sich der Weihnachtsbaumschmuck der Modistin Sabine Stasch, der auch unseren diesjährigen Flyer ziert. Bei ihrer Arbeit als Hutmacherin fallen oft kleinflächige textile Reste aus Haarfilzen und Schurwollvliesen an, die zu schade zum Wegwerfen sind. Die Herausforderung lag in der Materialbeschränkung: aus Schnipseln und langen Randstücken kleine, schlichte, dekorative Objekte für Weihnachtsbäume oder Fenster zu formen, ist gar nicht so einfach. Aber die Aufgabe wurde von Sabine Stasch ganz hervorragend gelöst.

Gold/Silber/Schmuck

Seit fast fünf Jahrzehnten fertigen Ulla und Martin Kaufmann in ihrer Hildesheimer Werkstatt Schmuck und Gerät. Sie bewegen sich nach eigenen Worten ständig von einer Dimension in eine andere, vom Ring zum Gefäß, vom Halsreif zum Löffel, vom Kubus zum Armreif. Vielfach ausgezeichnet sind ihre Schmuckstücke und Objekte in deutschen und internationalen Sammlungen und Museen zu finden. Erst unlängst erhielten sie bei der Grassi Messe in Leipzig einen wohlverdienten Preis für das Lebenswerk. Wir freuen uns sehr, dass wir sie in der Handwerksform Hannover mit einer kleinen Auswahl von Silbergefäßen zeigen dürfen.

Dass Schmuck auch ganz anders aussehen kann als die exklusiven Arbeiten von Ulla und Martin  Kaufmann, das zeigt Francisca Hennemann, die an der Kunstakademie in Rotterdam Mode studiert hat. Sie entwirft und fertigt handgemachten Schmuck aus Industriegummi und Silikon und will mit der Verwendung dieser Materialien einen kleinen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten. 

Holz

Große, asymmetrische Holzgefässe steuert Konrad Koppold, der Anfang Oktober mit dem 3. Preis beim Wettbewerb des Hessischen Staatspreises für das Deutsche Kunsthandwerk ausgezeichnet wurde, zur Ausstellung bei. Er verwendet für seine Arbeiten gern nasses Eichenholz, das teilweise auf zwei Achsen gedrechselt wird. Beim anschließenden Trocknungsvorgang verformen sich die Objekte, so wie es durch die innere Spannung des Holzes, die Maserung und den Faserverlauf vorgegeben ist. Koppold bürstet die Außenwand der Objekte, dadurch wird die Maserung noch deutlicher sichtbar. Abschließend werden die Objekte geräuchert, geschwärzt oder gelaugt und geölt.

Leder

Die Sattlerin Imke Ganteför beschäftigt sich auf künstlerischer und gestalterischer Ebene mit dem Thema Behältnis, Tasche, Gefäßkörper. Welche Signale sendet das Objekt aus und wie werden diese vom Menschen interpretiert? Diese Fragen begleiten sie in ihrem Entwurfs- und Gestaltungsprozess, um im Ergebnis ein Objekt zu erhalten, das den Menschen auf eine bestimmte Art anspricht und in besonderer Weise begegnet.

Papier

In der Papierwerkstatt von Heike Roesner – der Roesnerei – entstehen Geschichten, kleine Szenen aus den unterschiedlichsten Papieren, die man sich vorstellen kann: aus altem oder neuem, gebrauchtem oder ungebrauchtem, aus edlem und banalem, merkwürdigem und alltäglichem. In der Technik des Papiermachés verwandelt sich der Grundstoff zu Figuren und Episoden, jede Ähnlichkeit mit lebenden Vorbildern ist durchaus gewollt. Manchmal führt der Prozess zu bizarren Geschichten, in deren Verlauf spezielle Papier-Persönlichkeiten – wie beispielsweise die Hirschdamen und –herren – geboren werden.

Textil

Gebrauchstüchtige Wohnaccessoires aus Baumwolle und Leinen stehen im Mittelpunkt der Arbeiten von Anne Andersson, die unter dem Label Elblinnen firmiert. Das klassische Design ihrer Badematten, Hand- und Geschirrtücher überzeugt durch das Zusammenspiel von natürlichen Materialien und gewebten Strukturen. In ihrer Werkstatt entstehen Textilien, die einen ein Leben lang begleiten können.

Handgewebte Schals aus Seide und Leinen sowie ausgefallene Schalkreationen, die wie textiler Schmuck getragen werden, gehören zum Repertoire von Ulrike Isensee. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Weberei. Daneben findet sie durch experimentelles, spielerisches Arbeiten mit unterschiedlichen Garnen, Materialien und textilen Techniken neue überraschende Lösungen. Grenzgänge interessieren sie: Was passiert, wenn ein Gewebe immer transparenter wird und schließlich nur noch aus einzelnen Fäden und Stoffteilchen besteht, die durch ein feines Gitternetz miteinander verbunden sind? Der Schal als Objekt, als Körperschmuck oder als wärmender Begleiter ist ein unerschöpfliches Thema, dessen Variationsmöglichkeiten noch lange nicht erforscht sind.

Auch die Plissees von Marina Krog sind mehr Schmuck als wärmendes Accessoire.  Immer wieder neue Faltmuster zu entwickeln, dafür steht der Name Krog. Mit den ersten Plisseemustern, fällt die Entscheidung für das Material. Dasselbe Plisseemuster kann in unterschiedlichen Materialien ganz anders ausfallen.  Im transparenten Chiffon, kommen die Überlappungen zur Geltung, in der glänzenden, opaken Variante, scheinen einzelne Schuppen aneinandergefügt.



Teilnehmer*innen:

Glas

Simone Fezer, Detlef Greiner-Perth, Carolin Schwan

Gold & Silber / Schmuck

Jutta Arndt, Anja Bette, Maike Dahl, Francisca Henneman, Kirsten Jäschke, Alessa Joosten, Ulla + Martin Kaufmann, Nora Kovats, Julika Müller, Jorinde Nisse, Dorit Schubert

Holz

Christoph Balsiger, Lutz Brauneck, Mathias Kirchhoff, Klaus Kirchner, Arnim Kolb, Konrad Koppold, Rüdiger Tamm

Keramik

Daniela Abendroth, Susanne Bartram, Valérie Ceulemans, Chanyeon Cho, Claudia Craemer, Silke Decker, Antje Gerhardy, Petra Hilpert, Atsushi Kitahara, Laura Niemeyer, Yvonne Penter, Ulrike Sandner, Denise Stangier-Remmert, Meng-Chan Yu

Leder

Imke Ganteför, Anke Runge

 Metall

Pavle Kovacevic

Papier

Julia Büttelmann, Heike Roesner

Textil

Anne Andersson, Sylvia Bünzel, Samira Heidari Nami, Ulrike Isensee, Bettina Klink - von Woyski, Marina Krog, Marion Krüger, Orike Muth, Dagmar Rehse, Sabine Stasch, Susanne Wetzel

Sonstiges

Catherine Bernaisch, Gerhard Merkin, Franziska von Woyski

 

Ausstellungseröffnung:
Freitag, 19.11.2021, 20 bis 22 Uhr

Ausstellungsdauer:
20.11.2021 bis 12.12.2021

Adventszauber 2021: Abgesagt

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 11-18 Uhr,
Sa 11-14 Uhr

Corona Hinweis:
Nach der aktuell gültigen Corona-Verordnung der Region Hannover ist die 2G plus Regel anzuwenden. Das bedeutet, nur vollständig Geimpfte oder Genesene mit einem entsprechenden Nachweis sowie aktuellem negativen Corona-Test haben Zugang zu den Räumen der Handwerksform Hannover. Geboosterte benötigen keinen Test.



Sabine Stasch: Christbaumschmuck aus Filz
Julia Büttelmann: Baumschmuck, Papier
Denise Stangier-Remmert: Baumschmuck, Keramik
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Antje Gerhardy: Baumschmuck, Keramik
Orike Muth: Baumschmuck, Papier



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Nina Lemmerz-Sickert

Abteilungsleiterin Kommunikation und Veranstaltungen Pressesprecherin / Stabsstelle Corporate Affairs

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