Neues Weiterbildungsangebot "Kauffrau/Kaufmann für Europäischen Waren- und Dienstleistungsverkehr" startet im Oktober. Akademieleiter Matthias Mölle im Interview.Fit für das europäische Ausland
Herr Mölle, warum bietet die Akademie des Handwerks der Handwerkskammer Hannover diese Zusatzqualifikation an?
Mölle: Auch wenn das Handwerk in der Regel für einen lokalen oder regionalen Markt arbeitet, die Zahl der Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen ins Ausland verkaufen, wächst. Für den Umgang mit internationalen Kunden werden leistungsstarke Fach- und Führungskräfte gesucht. Mit der Zusatzqualifikation eigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Lehrgangs umfassende Kenntnisse im Bereich Außenwirtschaft für ihren Betrieb an, um im harten internationalen Wettbewerb der Unternehmen mithalten zu können.
An wen richtet sich das Angebot?
Mölle: Das Angebot richtet sich an motivierte Auszubildende sowie Gesellinnen und Gesellen aus allen Gewerken, die sich für das Thema Europa und Außenwirtschaft interessieren und Interesse an Sprachen und einem mehrwöchigen Lernaufenthalt im Ausland haben.
Wie läuft das Ganze ab?
Mölle: Die Auszubildenden absolvieren die Zusatzqualifikation parallel zur Ausbildung in ca. 360 Unterrichtseinheiten an der Akademie des Handwerks der Handwerkskammer Hannover jeweils alle zwei Wochen freitags und samstags. Innerhalb des 1. Lehrjahrs muss das Sprachzertifikat „Englisch“ auf dem Niveau B1 des Europäischen Referenzrahmens abgelegt werden. Innerhalb des 3. Lehrjahres steht ein mindestens dreiwöchiges berufsbezogenes Auslandspraktikum auf dem Programm. Nach der Gesellenprüfung erfolgt dann zeitnah auch die Prüfung für den Abschluss Kauffrau/Kaufmann für Europäischen Waren- und Dienstleistungsverkehr. Gesellinnen und Gesellen können die Zusatzqualifikation berufsbegleitend absolvieren.
Welche Themen werden behandelt?
Mölle: Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen Themen wie „EU-Länderkunde“, „Interkulturelle Kompetenzen“, „Kaufmännische Betriebsführung“ sowie „Kommunikations- und Präsentationstechniken“ und „Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht“ auf dem Stundenplan.
Wie hoch sind die Kosten?
Mölle: Die Kosten betragen 2.500 Euro, zuzüglich der Lernmittel und Prüfungsgebühren.
Welche Voraussetzungen müssen Interessenten erfüllen?
Mölle: Zum Lehrgang zugelassen werden Auszubildende sowie Gesellinnen und Gesellen aus dem Handwerk. Voraussetzungen zur Zulassung zur Prüfung sind eine abgeschlossene Gesellenprüfung im Handwerk, das Fremdsprachenzertifikat B1 des Europäischen Referenzrahmens sowie ein mindestens dreiwöchiger Lernaufenthalt im Ausland. (15.03.2017)
Infoabend:
30. März 2017, 18 Uhr, in der Handwerkskammer Hannover
Beratung:
Beauftragte für internationale Angelegenheiten und Partnerschaften, EU-Projekte
Tel. +49 511 34859 494
Fax +49 511 34859 432