2019-07-22_Hoppenstedt_sw
Handwerkskammer Hannover/Wilp

Regelmäßig den Kontakt zur Politik zu suchen, das gehört für die Handwerkskammer Hannover zu ihren wichtigsten Aufgaben. Werkstattgespräch mit Staatsminister

 Hannover/Berenbostel.- (sw) Das Veranstaltungsformat „Werkstattgespräch: Handwerk trifft Politik“ wurde eigens dafür entwickelt. Jetzt besuchte Dr. Hendrik Hoppenstedt, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, gemeinsam mit Vertretern der Stadt Garbsen den Campus Handwerk. Eine Fülle von Themen standen auf der Agenda.

Handwerkskammerpräsident Karl-Wilhelm Steinmann freute sich sehr, dass er Mitte Juli Staatsminister Dr. Hendrik Hoppenstedt auf dem Campus Handwerk begrüßen durfte, der den vierten Tag seiner Sommertour hier startete. Man kennt sich und schätzt sich, und so wurde das Werkstattgespräch in entspannter Atmosphäre geführt und viele Themen berührt, die das Handwerk momentan umtreiben. Steinmann machte deutlich, dass es einige Themen gibt, die für das Handwerk von besonderer Wichtigkeit sind: Fachkräftemangel, Rückvermeisterung, Digitalisierung und CO2-Bepreisung. Alles Felder, in denen sich das Handwerk Hilfe von der Politik erhofft.

 Im Anschluss stellte Abteilungsleiter Steffen Spitzner, den Campus Handwerk vor und erläuterte, dass es bei der ursprünglich einmal verabredeten Drittelfinanzierung durch Bund, Land und Kammer beziehungsweise Betrieb für Investitionen in Bildungszentren und ÜLU-Maßnahmen deutliche Verschiebungen zu Lasten des Handwerks gebe. Dies führe im Endeffekt dazu, dass Kammern und Betriebe mittlerweile deutlich größere finanzielle Verpflichtungen zu tragen haben, als eigentlich verabredet. Hoppenstedt versprach, dieses Thema mit in die Beratungen der Bundesregierung zu nehmen.

 Dr. Carl-Michael Vogt, der für den Bereich Bildung zuständige Geschäftsführer, hob hervor, dass die im Bereich des Bundes geplanten Veränderungen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) nicht ausreichten, um die gewünschte Gleichwertigkeit von allgemeiner und berufliche Bildung zu erreichen. Ein Punkt, den Kammerpräsident Karl-Wilhelm Steinmann noch einmal besonders unterstrich. Zwar sei in Niedersachsen mit der Einführung der Meisterprämie erreicht worden, dass die Meistervorbereitung in den meisten Handwerken voll finanziert sei, aber er gehe nicht davon aus, dass das Land dauerhaft in der Lage sein werde, dieses Modell aufrecht zu erhalten. Daher forderte er, dass der Bund das AFBG so ändere, dass keine Deckungslücke von rund 25 Prozent entstehe.

 Der Staatsminister zeigte großes Interesse an den vorgestellten handwerkspolitischen Themen und versprach, die Anliegen mit nach Berlin zu nehmen. Wir dürfen gespannt sein!

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Kuratorin

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