
BildungsstättenförderungForderung an die Politik: Investitionsstau auflösen!
Berlin/Hannover.- (see) Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat jetzt für die rund 570 Bildungsstätten im deutschen Handwerk einen gravierenden Sanierungs-, Modernisierungs- und Neubaubedarf in Höhe von rd. 3,6 Mrd. Euro ermittelt. Dafür reichen die derzeitigen Fördersummen von Bund und Bundesländern bei weitem nicht mehr aus. Der beginnende Investitionsstau droht sich zu einem Standortnachteil auszuweiten, so der ZDH in einer Stellungnahme.
Rund 570 Bildungsstätten im deutschen Handwerk sichern eine hervorragende duale Ausbildung und beste Fort- und Weiterbildung. Sie unterstützen zudem erheblich die Umsetzung von politischen Zielen (z.B. Energiewende). Das hat auch die neue Regierungskoalition erkannt.
Thomas Gehre, Präsident der Handwerkskammer Hannover unterstreicht: „Der Bund und das Land Niedersachsen fördern seit jeher anteilig den Bau, die Modernisierung und die Ausstattung in diesen Bildungszentren - weil ihre Leistungen nicht nur dem Handwerk, sondern der gesamten Wirtschaft und Gesellschaft zugutekommen. Aber die derzeitige Förderung reicht bei weitem nicht mehr aus. Wir werben daher eindringlich dafür, dass die Bundesmittel bereits ab dem Haushaltsjahr 2025 spürbar und schrittweise ansteigend erhöht werden.“ Anders sei die Sicherung der Exzellenz in handwerklicher Ausbildung am wichtigen Lernort handwerkliches Bildungszentrum nicht möglich.
„Der Campus Handwerk als Bildungszentrum der Handwerkskammer Hannover ist der Garant für das anerkannt hohe Aus-, Fort- und Weiterbildungsqualität der zukünftigen Handwerkerinnen und Handwerker. Das wird zukünftig nur mit höherer Förderung möglich sein.
Die Gründe für das stark gestiegene Volumen sind vielfältig: Die Anforderungen an Modernisierungen und Neubauten haben sich massiv erhöht, sowohl über Flächenanforderungen, die Entwicklung neuer Lernwelten als auch durch technische Vorgaben zum Brandschutz oder zum Einsatz Erneuerbarer Energien. Zudem haben sich die Baupreise erheblich verteuert.
Ohne mehr Fördermittel droht Stillstand und ein Standortnachteil. Das haben die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag auch zutreffend feststellt. Leider bildet sich das noch nicht im Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 ab. Daher fordern wir zur Vermeidung eines Investitionsstaus eine verlässliche und deutlich höhere Förderung als bislang geplant.“ (23.07.2025)
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