
Melanie Walter vom Niedersächsischen Kultusministerium übergibt die Auszeichnung an Frank Oettinger ( 2.v.r.), Ausbildungsmeister Jonas Henn (3.v.r.) und Manfred Wehlmann (r.9 sowie an die 15 Auszubildenden.
Auszeichnung für verlässliche betriebliche Ausbildung"Sie jammern nicht, sondern zeigen Initiative!"
Hannover.- (see) Das nennt man großes Ausbildungsengagement: 600 Auszubildende in 77 Jahren ausgebildet, zurzeit lernen 15 Auszubildende in allen drei Lehrjahren den Beruf des Anlagenmechanikers Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Firma Carl Oettinger Gesundheitstechnik. Aber nicht nur quantitativ ist das eine Bestleitung, auch qualitativ hat der SHK-Betrieb aus Hannover in den letzten Jahren einiges auf die Beine gestellt, um junge Menschen für sich einzunehmen und als Auszubildende zu gewinnen.
„Sie jammern nicht!“
Daher kam die Nachricht auch nicht ganz überraschend, dass der Ausbildungsbetrieb in diesem Jahr in der Kategorie Handwerk die „Niedersächsische Auszeichnung für besonders verlässliche betriebliche Ausbildung“ durch das niedersächsische Kultusministerium verliehen bekam. Abteilungsleiterin Melanie Walter überreichte die Auszeichnung, die mit 1.000 Euro dotiert ist, und lobte das hohe gesellschaftliche Engagement, das die Unternehmerfamilie Oettinger seit drei Generationen durch ihre Ausbildungsleistung bewiesen hat. „Was mich beeindruckt ist, Sie jammern nicht, sondern haben Initiative entwickelt und sich neue Strategien ausgedacht, um die Gen Z für sich zu gewinnen und als Fachkräfte zu halten“, so Walter bei der Übergabe der Auszeichnung. Das sei beispielgebend für andere Unternehmen. „Trotz hoher Belastung fühlen sich die Auszubildenden hier wohl.“
Um die Zukunft zu sichern, muss man den Nachwuchs gewinnen
Und als Fachkräfte halten. Das hat bei Chef Frank Oettinger allerhöchste Priorität. Daher gibt es eine ganze Reihe an Förderungen und Unterstützungen für die Auszubildenden. Das fängt an mit einem Meister, der sich vorwiegend um die Ausbildung kümmert, einer eigenen Auszubildendenwerkstatt bis hin zu einem Lifecoach, der die jungen Erwachsenen auch bei persönlichen Problemen begleitet. „Aber auch bei den Altgesellen hat sich an der Haltung einiges geändert“, so Oettinger. Der alte Spruch „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ können bei der jungen Genration nicht mehr gelten. Die Generation Z brauche ein gutes Team, verlässliche Kommunikation und auf jeden Fall mehr Engagement von Betriebsseite als früher.
Und was passiert mit den 1.000 Euro Preisgeld? „Das überlassen wir den Azubis, und da gibt es auch schon einige interessante Ideen“, so Oettinger. (07.08.2024)
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