Constanze Huep: Hörakustikermeisterin, engagiert in drei Meisterprüfungsausschüssen über 30 Jahre
Starkes Ehrenamt – Starke Zukunft: Constanze Huep„Dann hat man was Vernünftiges gemacht!“
Hannover.- (see) Bereits die Vorgeschichte ist erstaunlich. Constanze Hueps Mutter hat erst mit 56 Jahren die Meisterprüfung im Hörakustikerhandwerk gemacht, als die Tochter im 2. Lehrjahr denselben Beruf erlernte. Sie ist dann zur Mutter in den Betrieb gewechselt und beide haben zusammen zwei Filialen in Hannover geführt. Das Hörakustikerhandwerk ist also ein Handwerk, für das man sich in jedem Alter begeistern kann.
„Mich begeistert an meinem Handwerk, dass man viel mit Menschen zu tun hat und mit seinen Händen was tut“, erzählt Huep. Rückblickend kann sie feststellen, dass Handwerk für sie den sprichwörtlich goldenen Boden hatte. Selbständig zu sein und mit den Mitarbeitenden ein gutes Team zu bilden, war ihr genauso wichtig wie ein kompetenter Ansprechpartner für ihre Kunden zu sein.
Lebensaufgabe: Begleitung junger Menschen bis zum Meister
Junge Menschen auf ihrem Weg ins Handwerk zu begleiten, lag ihr im Betrieb, aber eben auch im Ehrenamt am Herzen. „Das macht einfach furchtbar viel Spaß!“, betont die 62-Jährige. Sie habe fünf Meister in ihren zwei Geschäften ausgebildet und auch durch die Prüfung begleitet. Alle haben weiter bei ihr gearbeitet. „Auf sie konnte ich mich hundertprozentig verlassen, wenn ich dreimal im Jahr für eine Woche die Meisterprüfungen für Prüflinge aus dem gesamten Bundesgebiet in Hannover organisierte und abnahm“, so Huep. Die Begeisterung für das Ehrenamt hat Huep ebenfalls weitergegeben: Aus dieser Riege sind bereits zwei ebenfalls im Meisterprüfungsausschuss aktiv.
Nachdem sie ihre beiden Filialen abgegeben hat, hat sie ihre freie Zeit und Energie in zwei weitere Ehrenämter gesteckt. So ist sie seit ein paar Jahren auch im Meisterprüfungsausschuss der Augenoptiker und der Maßschneider aktiv. „Ich empfinde das nicht als Arbeit“, sagt sie. Mit dieser Einstellung wirbt sie auch für neue Mitglieder im Ausschuss, denn die sind nicht mehr so leicht zu motivieren.
Ehrenamt bringt wertvollen Austausch mit Kollegen
„Wir sprechen junge Meister und Meisterinnen an, ob sie Lust haben. Es ist schön zu sehen, wie sie an dieser Aufgabe wachsen und sich weiterentwickeln!“, betont Huep. Einen großen Vorteil dieses Ehrenamts, gerade für junge Handwerkerinnen und Handwerker, ist der Austausch mit den Kollegen. Man bekomme immer eine qualifizierte Antwort auf seine fachlichen oder betriebswirtschaftlichen Fragen.
„Die Freude bei den Teilnehmern zu sehen, wenn sie bestanden haben, das ist immer wieder ein echtes Highlight“, begründet Huep, warum sie mehr als drei Jahrzehnte dabeigeblieben ist. Wenn es einem gut gehe, könne man auch etwas geben und bekäme auf jeden Fall viel zurück. „Wenn Prüflinge sich für die gute Begleitung durch die Prüfung bedanken, ist das ein sehr schönes Gefühl. Dann kann man sich sagen: Da haste was Vernünftiges gemacht!“, so Huep. (05.12.2025)
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