Gemeinsam kann man viel erreichenDas Ehrenamt & ich: Tim Vehrenkamp

Hannover.- (see) Tim Vehrenkamp bekleidet nicht nur ein Ehrenamt im Handwerk, sondern gleich drei. Seit 2007 ist er im Gesellenprüfungsausschuss der Innung aktiv. Kreislehrlingswart ist er außerdem und seit 2021 engagiert er sich auch als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger im Maler- und Lackiererhandwerk. „Ich bin gerne vielseitig beschäftigt, lerne neue Menschen kennen, mit denen ich dann gemeinsam Ideen entwickle“, beschreibt der 37-jährige Handwerkmeister, der zusammen mit seinem Vater einen Maler- und Lackiererbetrieb in Nienburg leitet, seine Motivation für das ehrenamtliche Engagement.

Als er 22 Jahre alt war, wurde er von der Innung gefragt, ob er bei den Gesellenprüfungen mitarbeiten möchte. „Das hörte sich für mich interessant an. Ich kannte die Leute und meine Prüfung war noch nicht lange her, so dass ich mich gut in die Prüflinge hineinversetzen konnte. Daher habe ich gerne ja gesagt“, erläutert Vehrenkamp, der bis heute, mittlerweile als Meisterbeisitzer und Vorsitzender, dabeigeblieben ist.  Pro Jahr sind es zwischen zehn und 20 Auszubildenden, die Vehrenkamp durch die Prüfung begleitet. Das mache sehr viel Spaß, und er trage gerne die Verantwortung, die das mit sich bringe.

Aber er kümmert sich nicht nur um die Auszubildenden, sondern plant auch innovative Aktionen, um Nachwuchs für das Handwerk zu interessieren. Als Kreislehrlingswart hat er beispielsweise die Handwerkerolympiade in Nienburg mit organisiert. Jede Innung hatte einen kleinen Stand aufgebaut, an dem die Jugendlichen ihr handwerkliches Geschick testen konnten. „Gemeinsam im Team etwas zu entwickeln, und dann zu sehen, dass der Plan aufgeht, das macht Freude“, so Vehrenkamp.

Das Ehrenamt des Sachverständigen kam als letztes hinzu, stand aber schon lange auf seinem Wunschzettel. Er nutzte die etwas ruhigere Zeit während der beiden Coronajahre, machte die notwendigen Lehrgänge und Prüfungen. Noch könne er sich ohne Einschränkungen im Ehrenamt engagieren, denn sein Vater könne ihn im Betrieb gut vertreten. Und auch sonst müssen wir uns keine Sorgen machen: „Es bleibt auch für die Freizeit noch etwas Zeit übrig“, lacht der umtriebige Jungunternehmer.  (01.12.2022)

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