Im großen Saal der Handwerkskammer Hannover: Der öffentliche Teil der Frühjahrs-Vollversammlung wurde für die Öffentlichkeit Live gestreamt. Am Rednerpult war, neben Hauptgeschäftsführer Peter Karst, Präsident Thomas Gehre (auf dem Bild zu sehen).
Handwerkskammer Hannover
Im großen Saal der Handwerkskammer Hannover: Der öffentliche Teil der Frühjahrs-Vollversammlung wurde für die Öffentlichkeit Live gestreamt. Am Rednerpult war, neben Hauptgeschäftsführer Peter Karst, Präsident Thomas Gehre (auf dem Bild zu sehen).

Fachkräfte von Morgen motivieren"Es gibt viel Potenzial, wir müssen es aber auch nutzen"

Hannover.- (shh) Junge motivierte Menschen zu begeistern. Das sei es, was Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Beschäftigte und Auszubildende im Handwerk machen müssten, um Fachkräfte für morgen zu gewinnen. „Denn ohne Handwerk kann die Klima- und Energiewende nicht gelingen“, betonte Gehre. „Es gibt genug Potenzial, wir müssen es nur erkennen und für uns einfangen.“ Jeder, der im Handwerk tätig sei, sei Botschafter für den Wirtschaftszweig Handwerk und damit auch Ausbildungsbotschafter, hob der Präsident der Handwerkskammer Hannover in seinem Bericht hervor.

Motivierte Menschen, unabhängig von Schullaufbahn

Er ermutigte alle Anwesenden während der Frühjahrs-Vollversammlung der Handwerkskammer Hannover am Dienstag, in ihren beruflichen und privaten Umfeldern von den sehr guten Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen im Handwerk zu erzählen und die Augen offen zu halten. Der Kammerpräsident selbst gab hierfür ein Beispiel. Kurz vor dem Zukunftstag rief eine Kundin bei ihm an, deren Sohn am liebsten in seinen Betrieb gehen wollte. „Natürlich konnte der kommen“, schilderte Thomas Gehre die Geschichte über den Jungen.

Am Zukunftstag nahm der Präsident den Fünftklässler dann mit und bemerkte schnell: „Der Junge hat das notwendige mathematisch-technische Verständnis für den Beruf des Elektrikers und hat Spaß an dieser Arbeit“, so der Präsident. Und so war es auch. Der Fünftklässler wolle eine Ausbildung als Elektriker machen, obwohl er auf dem Gymnasium ist. „Das ist es, was wir brauchen“, betonte der Kammerpräsident, „junge motivierte Menschen, unabhängig von ihrer Schullaufbahn für handwerkliche Berufe zu begeistern.“ So ging es auch Tim Hakemeyer. Seine Geschichte erzählt er hier.

Klima- und Energiewende als Chance

Es brauche aber auch ein Umdenken in der Gesellschaft. „Es kann nicht sein, dass der Erfolg eines Menschen nach dessen Abschluss bewertet wird“, betonte Gehre und unterstreicht: „Es sind eben nicht die Städteplaner, Architekten und andere, die die Energiewende Realität werden lassen.“ Und der Bedarf an Fachkräften und was das bedeutet komme jetzt nicht zuletzt durch die mediale Präsenz des Themas mitten in der Gesellschaft an. „Und hoffentlich auch in die Köpfe – der Eltern, der Lehrerinnen und Lehrer und der Schülerinnen und Schüler“, sagte Thomas Gehre.

Kluge Mittelstandspolitik gefordert

Präsident Gehre machte in seiner weiteren Rede insbesondere deutlich, dass, vor dem Hintergrund schlechter volkswirtschaftlicher Indikatoren, die Politik in der Pflicht ist, gesamtwirtschaftlich kluge Mittelstandspolitik zu machen. Denn das Handwerk hat sich in Krisenzeiten immer als Stabilitätsmotor bewiesen, aber jetzt wird es für Betriebe immer schwieriger.

So gaben 94 Prozent der Betriebe in der Frühjahrkonjunkturumfrage Steigerungen bei den Einkaufspreisen an. Weiter lassen sich die Preissteigerungen nicht im vollem Umfang an die Kunden weitergeben. Hinzu kommen Rohstoffmangel und steigende Energiepreise. „Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht in Sicht“, machte der Kammerpräsident deutlich und verwies auf die Forderungen des Handwerks, die durch das Positionspapier des Niedersächsischen Handwerkstag bereits bekannt sind.

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