Bewahrte mit seinem Humor schon viele Meister-Prüflinge vor dem Nervenzusammenbruch: Volker Eichhorn
Soeke Heykes Handwerkskammer Hannover
Bewahrte mit seinem Humor schon viele Meister-Prüflinge vor dem Nervenzusammenbruch: Volker Eichhorn

Entscheidung für das Ehrenamt"Es hat mir immer Spaß gemacht"

Hannover.- (shh) Seit 1986 war Volker Eichhorn Mitglied in Prüfungsausschüssen der Handwerkskammer Hannover und unter anderem Vorsitzender im Meisterprüfungsausschuss der Schornsteinfeger. Mit heute 72 Jahren hat er immer noch das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden in einem Meisterprüfungsausschuss der Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger inne. Doch den Grundstein für sein langjähriges Engagement im Ehrenamt legte Eichhorn nicht selbst, sondern der damalige Direktor der Schornsteinfegerschule in Langenhagen.

 „Ich war ein junger Berufsschullehrer sowie gelernter Schornsteinfeger und fühlte mich mit meinen Aufgaben als Lehrer eigentlich völlig ausgelastet“, sagt Eichhorn. Als der damalige Schuldirektor auf den Berufschullehrer zukam und fragte, ob er ein Ehrenamt übernehmen wolle, sagte Eichhorn trotzdem ja. „Dass er mich mit ins Boot geholt hat, habe ich nie bereut“, sagt der Schornsteinfeger auch nach all den Jahren.

Grund dafür sind die vielen besonderen Momente, die er durch das Ehrenamt erleben durfte und die Möglichkeit, dem Ehrenamt auch etwas zurückgeben zu können. „Es ist schön, jungen Menschen zu helfen, ihren Weg ins Handwerk zu finden“, sagt der gelernte Schornsteinfeger. Am wichtigsten ist für den heute 72-Jährigen das Team, mit dem er gemeinsam das Ehrenamt ausführt. „Innerhalb eines Teams von Gleichgesinnten zu sein, von verlässlichen und fröhlichen Menschen, die glauben, dass es sich lohnt“, wie Eichhorn es selbst sagt, und weiter: „Sonst hätte ich es nicht so lange machen können.“

Doch was braucht es, um sich ehrenamtlich zu engagieren? Für Eichhorn sind es bestimmte Charaktereigenschaften, die ein Mensch in sich haben muss, wie Gewissenhaftigkeit und Gerechtigkeit. Aber auch eine Portion Humor ist laut dem pensionierten Berufsschullehrer wichtig: „Humorvoll muss man sein, um den Prüflingen die Situation zu erleichtern und um sich selbst an langen Prüfungstagen Unterstützung zu geben“, sagt Eichhorn.

Mit diesen Prüfungstagen verbindet der gelernte Schornsteinfeger und pensionierte Berufsschullehrer auch viele schöne Erinnerungen. „Da gab es Kandidaten, die wir mit gemeinsamer Anstrengung des Ausschusses vor dem Nervenzusammenbruch bewahrt haben und Prüflinge, die vor unseren Augen Meister geworden sind“, erinnert sich Eichhorn. Zwar gab es auch diejenigen, die durch die Prüfung gefallen sind und ihren Frust direkt vor dem Ausschuss abgeladen haben, „aber trotz letzterem, war es eine sehr erfüllende Aufgabe“, sagt Eichhorn.

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