Ymredin Hoxhaj freut sich als Anlagenmechaniker über seinen vielfältigen Beruf mit Zukunft.
Handwerkskammer Hannover/Christine Seeger
Ymredin Hoxhaj freut sich als Anlagenmechaniker über seinen vielfältigen Beruf mit Zukunft.

Im Dienste der EnergiewendeGrüne Berufe im Handwerk

Hannover.- (see) Grüne Berufe? Damit assoziiert man heutzutage nicht nur den Landschaftsbauer oder Forstwirt, sondern zunehmend werden hier auch die Berufe im Handwerk eingeordnet, die dazu beitragen den Klimaschutz und die Energiewende voranzubringen.

An erster Stelle ist hier der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) zu nennen. Er beschäftigt sich seit drei Jahrzehnten damit, alternativen Energien eine Chance zu geben. Er bringt Photovoltaikanlagen auf´s Dach, er baut Wärmepumpen oder Pelletheizungen ein und weiß, bei welchen Voraussetzungen sich ein Blockheizkraftwerk für seine Kunden lohnt. Diese Techniken sparen nicht nur Kosten, sondern auch bis zu 50 Prozent des klimaschädlichen CO2 ein.

„Ich liebe die Vielfältigkeit meines Berufs.“

Ymredin Hoxhaj hat sich bereits in der Schulzeit für den Umweltschutz interessiert. Als es dann darum ging, nach dem Realschulabschluss einen Ausbildungsplatz zu finden, kam er über den Rat eines Lehrers und ein Praktikum zur Firma Corona Solar in Hannover-Linden - und fand hier seinen Traumberuf. Aber bevor es losgehen konnte, musste er seinen Vater überzeugen. „Er hatte die typischen Vorurteile gegenüber einer Ausbildung im Handwerk. Die Arbeit sei schmutzig und nicht gut bezahlt“, erinnert sich der heute 23-Jährige. Er solle lieber bei VW anfangen. Aber Hoxhaj war überzeugt, dass der Ausbildungsbetrieb und der Beruf mit seinen vielseitigen Aufgaben das Richtige für ihn ist. So hat er den Ausbildungsplatz bei VW abgesagt und das bis heute nicht bereut. Auch sein Vater ist mittlerweile stolz auf seinen Sohn, schließlich hat dieser bereits mit 23 Jahren den Meistertitel erworben und übernimmt Verantwortung für Projekte und Kunden. Das wäre in der Industrie sicher nicht so schnell gegangen.

Außerdem liebt er die Vielfältigkeit seines Berufes. Neben den technischen Herausforderungen hat er viel Kundenkontakt, stellt Anträge und kennt sich mit den entsprechenden Förderprogrammen aus. Jeder Tag sei anders und sein Betrieb kenne sich besser als viele andere bei den neuesten Technologien in Sachen erneuerbare Energien aus. „Jeden Abend sieht man, was man geschafft hat, und der Kunde freut sich über eine Anschaffung, die die nächsten 15 bis 20 Jahre überdauert“, so Hoxhaj. Und auch die These seines Vaters, dass man im Handwerk kein Geld verdiene, konnte sein Sohn widerlegen. Er ist als Meister bereits die Karriereleiter nach oben geklettert und sieht für sich weiterhin gute Perspektiven und interessante Weiterbildungsmöglichkeiten. (16.02.2022)

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