Eva Moosbrugger, FREUNDLICHE GEDANKEN
Eva Moosbrugger
Eva Moosbrugger, Freundliche Gedanken

Frühjahrsausstellung in der Handwerksform HannoverHandmade in Europe 2022: Österreich

Hannover, 24. März 2022.- Seit 2020 nimmt die Handwerksform in der Frühjahrsausstellung das Thema europäisches Kunsthandwerk und Design in den Blick. Leider war es aufgrund von Corona in den vergangenen zwei Jahren nicht möglich, die Ausstellung für das Publikum zu öffnen. Wir konnten die Exponate nur digital präsentieren. Das wird 2022 wieder anders werden. Unser Schwerpunktthema in diesem Jahr ist Kunsthandwerk und Design aus Österreich. 11 Teilnehmer*innen aus dem Werkbereichen Glas, Holz, Papier, Schmuck und Textil zeigen ausgewählte Exponate und vermitteln damit einen Einblick in das zeitgenössische Design Österreichs.

Zeitgleich stellen wir Ihnen im Kontrast dazu die 24 Exponate der ersten German Crafts Collection vor, die vom Bundesverband Kunsthandwerk gemeinsam mit einer hochkarätigen Jury erstmals zusammengestellt wurde. Das verspricht ein spannendes Nebeneinander.

Wir freuen uns sehr, dass die Staatssekretärin im österreichischen Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Andrea Mayer, die Schirmherrschaft über diese Ausstellung übernommen hat. 

Folgende Kunsthandwerker*innen sind in der Ausstellung vertreten:

Christine Demmel ist Schmuckgestalterin mit Wohnsitz in Deutschland und Österreich. Ihr bevorzugtes Material bei der handwerklichen Gestaltung von zeitgenössischem Unikat-Schmuck ist Pergament. Sie schätzt die besonderen, scheinbar widersprüchlichen Eigenschaften dieses Materials. Steifheit wird biegsam, Volumen entwickelt sich aus der Fläche, Leichtigkeit greift Raum, massiv Aussehendes fühlt sich zerbrechlich an, Opakes wird transluzent.

Marie-Katharina Fischer war ursprünglich Kostümbildnerin am Theater. Seit 2020 fertigt sie Textilgemälde und untersucht dabei die Möglichkeit des textilen Gestaltens in der Fläche. Die Farben für ihre Bilder sammelt sie zum überwiegenden Teil in Österreich und färbt die Naturstoffe in ihrer hauseigenen Färbeküche ein. Auch sie lebt zum Teil in Deutschland (Wendland) und in Oberösterreich, im Nößlthal.

Vinko Nino Jaeger versteht sich als Künstler-Designer. Ein besonderer Schwerpunkt seines Schaffens liegt auf dem Entwurf und der Herstellung von Stühlen, die er als konstruktive Holzskulptur versteht.  Traditionelle Holzhandwerkskunst verbindet er mit skulpturalen Designs. Während seines Studiums an der Akademie der bildenden Künste Wien hat er sich auf Holzbildhauerei und Holzrestaurierung konzentriert. Alle skulpturalen Möbel werden mit traditionellen Handwerkszeugen und ohne Maschinen hergestellt. Besonderes Augenmerk wird auf den Komfort und die Ergonomie der Sitzmöbel gelegt. Es werden nur Hölzer aus fairer und nachhaltiger Herkunft verwendet.

Elisabeth Märker fertigt textile Taschen. Jede Tasche ist ein Unikat. Charakteristisch für ihre Arbeiten sind ein „fester Körper“. Die Oberflächen sind oftmals aus vielfältig bearbeiteten Seidenstoff oder mit einem strapazierfähigen, gewachsten Baumwollsegelstoff überzogen. Ein detailreiches Seideninnenleben, ein obligatorisches Blumenidyll sowie eine Aufbewahrungshülle komplettieren die Arbeiten.

Beatrix Mapalagama beschäftigt sich mit der Papierherstellung, Papier- und Buchobjekten und dem bildnerischen Künstlerbuch als Unikatbuch oder Kleinauflage. Papierkunst ist überaus reich an Querverbindungen in die Botanik, die Kulturgeschichte, das tradierte Handwerk, die Ethnologie, Chemie, moderne Technologie und das Recycling. Der Schwerpunkt der Künstlerin liegt im Vermitteln der weiten Verzweigungen und unterschiedlichen Herstellungs- und Erscheinungsformen von Papier, um gedanklich vernetzt und handwerklich sensibel arbeiten zu können. Das Buch wird als bildnerischer Aktionsraum von Papier, Schrift, Layout, Form und Inhalt verstanden.

Die Tischlerei von Anton Mohr besteht seit 60 Jahren. Hier entstehen Unikate und Kleinserien aus dem lebendigen Dialog mit Hölzern und Techniken. Die durchgehende Designorientierung der Tischlerei wird unter anderem bei den Kleinmöbel wie dem Beistelltisch Gazelle deutlich.

Eva Moosbrugger ist eine Glaskünsterin, die leidenschaftlich gegen die Bedeutungslosigkeit der Dinge kämpft. Für sie gibt es keine Trennung von Kunst, Architektur, Handwerk und Design. Ihre Arbeit umfasst Objekte vom funktionalen Gefäß bis hin zur abstrakten Skulptur, vom winzig Kleinen zur 3 Tonnen schweren Skulptur, vom Kuriosen zum Spirituellen. Poesie und Schönheit naturgeschaffener Formen sind Inspirationen für ihr künstlerisches Schaffen. Ihr Ansatz ist fragend, lakonisch, auch ironisch, poetisch, surreal und manchmal anarchisch.

Nach ihrem Schulabschluss lernte Franziska Neusser das Glasblasen am Ofen. Sie liebt das Glas, seine vielfältigen Farbeigenschaften, seine Transparenz, das Schillernde. Hinzu trat die Liebe zu einer traditionellen Technik, dem Häkeln von Glasperlen. Diese Technik der Schmuckherstellung fasziniert sie. Schlauchförmig gestaltet entwickeln sich bei ihren Colliers dreidimensionale Muster. Mit viel Liebe zum Detail entstehen in ihrer Werkstatt zeitgenössische Schmuckunikate in reiner Handarbeit.

Auch Patrick Roth arbeitet mit Glas. In seinen Glasobjekten verarbeitet er hauptsächlich ganz persönliche, meist sozialkritische Aspekte des menschlichen Daseins. Neben den skulpturalen Schmelztechniken des Glasmachen greift er auch gern auf klassische Schliff- und Gravurtechniken zurück.

Teppiche und Wohnaccessoires der besonderen Art entstehen in der kleinen, feinen Manufaktur  von Clarissa Steurer in Krumbach im Bregenzerwald. Frisch, unkonventionell und voller Charme. Sie arbeitet mit dem Naturmaterial Kork. In jedem Stück – ob Teppich, Kissen, Tischset, Glasuntersetzer, Pinnwand oder Wickelauflage – steckt liebevolle Handarbeit, viel Körpereinsatz und Know-how.  Die Produkte sind pur, schlicht, nachhaltig und gleichzeitig so modern, dass sie sich in jede Architektur perfekt einfügen. Die Modelle sind einzigartig bestickt, bedruckt oder schlicht, unifarben und edel. Mit grafischen Mustern, klaren Linien und natürlichen Farben bestimmen sie unaufdringlich die Optik eines Raumes.

Nicoletta Weingartner fertigt gestrickte Accessoires und Wickeloberteile. Auf einem einfachen Handstrickgerät werden glatt gestrickte Flächen erzeugt, die in gegenläufige Dreiecke gegliedert sind. Teilweise werden diese geometrischen Formen nochmals unterteilt und mit kleineren Dreiecken und Linien belegt, sodass eine lebendige Optik entsteht. Ein weiteres Gestaltungselement sind die Farben. Entweder werden diese kontrastierend eingesetzt und verstärken somit die geometrische Aufteilung oder die Farben werden sehr subtil und mit feinen Abstufungen und Nuancen gesetzt. Der klassische Gebrauch als Schal oder Schultertuch lässt sich durch Wickeln und Drapieren erweitern und als Oberteil gestalten. Durch die Elastizität und die „Dreieckszipfeln“ kann das Gestrick gebunden und geknotet werden - oder feine, dünn gestrickte Bändchen werden durch die kleinen Löcher gefädelt und ermöglichen so eine Anpassung und Fixierung der gewählten Drapierung.

(Hinweis: Zur German Crafts Collection gibt es einen eigenen Text!)

Teilnehmer*innen Handmade in Europe:

Christine Demmel – Schmuck; Marie Katharina Fischer – Textilkunst; Vinko Nino Jaeger – Holz; Beatrix Mapalagama – Papier; Elisabeth Märker – Textil; Anton Mohr – Holz; Eva Moosbrugger – Glas; Franziska Neusser – Schmuck; Patrick Roth – Glas; Clarissa Steurer – Holz; Nicoletta Weingartner – Textil

 

Ausstellungseröffnung:
Freitag, 25.03.2022, 20 bis 22 Uhr

Ausstellungsdauer:
26.03.2022 bis 30.04.2022

Neue Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 12-19 Uhr,
Sa 12-17 Uhr
So, Mo und an gesetzlichen Feiertagen geschlossen



 

Beatrix Mapalagama, Heubuch 2
Barbara Mohr, Beistellstisch Gazelle
Franziska Neusser, Knautschkette Himmel
Elisabeth Märker, AGATH
Nica Weingartner, Schal
Eva Moosbrugger, FREUNDLICHE GEDANKEN
handmade_2022_demmel_christine_anhaenger
Vinko Nino Jaeger, Three Fellas
handmade_2022_steurer_clarissa_kork
Patrick Roth, H.R.G.
Marie Katharina Fischer

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