Elektroniker, Ausbildung, Campus
FRANZ FENDER
Ausbildung im Elektronikerhandwerk

Duale Ausbildung international hoch angesehenHandwerk feiert Tag der Internationalen Bildung

Hannover, 24.01.2023.  Bildung ist ein Menschenrecht. Deshalb rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2018 den 24. Januar zum Internationalen Tag der Bildung aus. „Das Handwerk in Deutschland bietet allen Interessierten eine qualitativ hochwertige Ausbildung mit zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Beste Zukunftschancen eröffnen sich Menschen, die sich dazu entscheiden und dabeibleiben“, beschreibt Dr. Carl-Michael Vogt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover, anlässlich des Internationalen Tags der Bildung die Bildungsmöglichkeiten im Handwerk. „Die duale Berufsausbildung ist international hoch geachtet und die wesentliche Säule für die Deckung des Fachkräftebedarfs in Deutschland“, erläutert Vogt die Relevanz von Zuwanderung in Zeiten demografischen Wandels.

Eine Erfolgsgeschichte

Noushin Hamdoush ist eine dieser talentierten Fachkräfte, die das Handwerk braucht. 2015 ist er als Flüchtling aus Syrien nach Deutschland gekommen. Es war das gemeinsame Projekt „Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber“ (IHAFA) des Wirtschaftsministeriums, der Handwerkskammern in Niedersachsen, der Bundesagentur für Arbeit und dem Niedersächsischen Landkreistag, das ihm den Weg ins Handwerk eröffnete.

„Für mich war klar: Ich will ins Handwerk – und zwar ins Elektrohandwerk“, sagt Hamdoush, dessen Vater ebenfalls in Syrien als Elektroniker tätig war. Gesagt, getan. Er lernte schnell die deutsche Sprache und bewarb sich bei Handwerksbetrieben mit Hilfe des IHAFA-Projekts um einen Ausbildungsplatz. „Wir haben schnell gemerkt, dass Herr Hamdoush ein sehr talentierter und motivierter junger Mann ist“, sagt Iris Lehnert-Finke, die mit ihrem Mann Alfred Finke einen Elektromeisterbetrieb in Neustadt am Rübenberge, Ortsteil Mariensee führt.

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Alfred Finke Elektromeister
Eine Erfolgsgeschichte: Noushin Hamdoush kam 2015 aus Syrien nach Deutschland. Sieben Jahre später hielt er den Gesellenbrief als Elektroniker in Händen.

„Deshalb war für uns klar, dass wir ihm einen Ausbildungsvertrag anbieten. Es ist eine Bereicherung, Menschen aus anderen Kulturen im eigenen Betrieb sowie im Handwerk generell zu haben. Beide Seiten ergänzen sich und lernen ständig dazu. Wir würden auf Herrn Hamdoush nicht mehr verzichten wollen“, freut sich Lehnert-Finke über die Tätigkeit im eigenen Betrieb.

Mittlerweile hält Noushin Hamdoush seit gut einem Jahr seinen Gesellenbrief als Elektroniker in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik stolz in den Händen.  „Der Beginn meiner Ausbildung war schon eine Herausforderung“, gibt Hamdoush zu. „Ein duales System kennen wir in Syrien nicht. Aber ich hatte den Willen es zu schaffen und habe viel gelernt, auch in meiner Freizeit. Das hat sich am Ende ausgezahlt.“

Noch Pläne: Meistertitel ist möglich

Mit dem gleichen Ehrgeiz wie zu Beginn seiner Ausbildung geht der 28-Jährige auch seinen weiteren Berufsweg. Nach ein paar Jahren als Geselle, in denen er weitere Erfahrungen sammeln will, scheint ihm die Idee vom Meister gar nicht mehr in so weiter Ferne zu sein.

„Ich bin sehr glücklich in meinem Beruf und froh darüber diesen Weg gegangen zu sein. Mein Ausbildungsbetrieb hat mich dabei immer wieder unterstützt. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich kann nur jedem jungen Menschen empfehlen ins Handwerk zu gehen. Es ist krisensicher, man kann sich immer weiterbilden und wenn man will, überall auf der Welt arbeiten. Gebaut wird schließlich immer und überall“, betont Noushin Hamdoush.

 

Ansprechpartner:

Dr. Carl-Michael Vogt

Stellvertretender Hauptgeschäftsführer

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Ansprechpartnerin für die Medien:

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