LHN Klausurtagung 2024
Handwerkskammer Oldenburg/Thorsten Heidemann

Klausurtagung niedersächsischer HandwerkskammernSpitzenvertretungen diskutieren Fragen zur Stärkung der Demokratie

Oldenburg/Hannover.- (nf) Unter der Leitung des vorsitzenden Präsidenten der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen e.V. (LHN), Eckhard Stein, haben sich die sechs niedersächsischen Handwerkskammern auf ihrer Klausurtagung am 16. und 17. September mit Fragen zur Stärkung der Demokratie befasst. Im Austausch mit der Landtagspräsidentin Hanna Naber, dem Verfassungsschutzpräsidenten Dirk Pejril und dem Generalssekretär des Zentralverbandes des Handwerks Holger Schwannecke wurden die Handlungsnotwendigkeiten- und möglichkeiten erörtert.

Die Diskussion zeigte ein gemeinsames Grundverständnis: Handwerkskammern als Selbstverwaltungskörperschaften treten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Extremismus, Ausgrenzung und Diskriminierung im Sinne des Artikels 1 des Grundgesetzes („Die Würde des Menschen ist unantastbar“) entschieden entgegen. Die Mitgliederversammlung der LHN bekennt sich klar zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und unterstützt die Bundesresolution des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) für Vielfalt und Zusammenhalt.

Für die Mitgliederversammlung der niedersächsischen Handwerkskammern sind folgende Punkte wichtig:


  • „Im Handwerk kommt es grundsätzlich nicht darauf an, woher jemand kommt. Es kommt darauf, wohin man will.“ Das Handwerk setzt auf Vielfalt und. Im Handwerk arbeiten bereits heute überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund aus verschiedensten Kulturen und mit unterschiedlichen Religionen zum Teil über Generationen hinweg. Sie gehören zur Handwerksfamilie.
  • „Im Handwerk wird miteinander und gemeinsam als Team gearbeitet.“ Kolleginnen und Kollegen verschiedenster Hintergründe arbeiten friedlich zusammen und schaffen gemeinsam Werte für Gesellschaft und Wirtschaft.
  • „Das Handwerk ist Teil einer arbeitsteiligen und international verzahnten Wirtschaft.“ Niedersachsen ist ein international vernetzter Wirtschaftsstandort, der als solcher nur funktioniert, wenn sich Unternehmen auf stabile politische Rahmenbedingungen, auf Offenheit für Kooperation und Wachstum verlassen können.
  • „Handwerkliche Infrastruktur und Versorgungsleistungen können in Zukunft nur bei Zuwanderung gewährleistet werden.“ Die Betriebe des Handwerks stehen vor großen infrastrukturellen Herausforderungen. Daher besteht auch in den Betrieben des Handwerks selbst ein großer Bedarf an Arbeits- und Fachkräften aus dem Ausland.
  • „Handwerk ist ein Integrationsmotor.“ Das Handwerk erbringt mit seinen oft familiären Strukturen besonders gute Integrationsleistungen. Die qualifizierte Ausbildung im Handwerk bringt Menschen mit Migrationshintergrund in die Mitte unserer Gesellschaft.

Am zweiten Tagungstag wurden mit Unterstützung der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung die Chancen digitaler Medien für die politische Bildung insbesondere junger Menschen beleuchtet. Dr. Bern Garmissen, Direktor der Landwirtschaftskammer, betonte zudem die zentrale Bedeutung des ländlichen Raums und seiner Entwicklung für die Stärkung der Demokratie. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Handwerks- und Landwirtschaftskammern soll diese Entwicklung unterstützen. (19.09.2024) 

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Nina Lemmerz-Sickert

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