Jetzt auch Fahrzeuglackierer auf dem PapierValiKom bescheinigt Berufskompetenzen

Hannover/Garbsen.- (cb) Um halb neun ist Arbeitsbeginn in der Lackierwerkstatt auf dem Campus Handwerk in Garbsen. Todor Stefanov Ivanov zieht seine Arbeitskleidung an. Malermeister Carsten Zander und Valikom-Mitarbeiterin Aliona Naujoks begrüßen den Kandidaten für das Anerkennungsverfahren ValiKom. Wenn er das Verfahren erfolgreich durchläuft, erhält er am Ende der zwei Tage dafür ein Zertifikat. Das bescheinigt die Gleichwertigkeit seiner fachpraktischen beruflichen Kompetenzen mit denen eines gelernten Fahrzeuglackierers.

Todor Stefanov Ivanov wurde 1965 in Bulgarien geboren. In seiner Heimat hat er jahrzehntelang Fahrzeuge nach Unfällen instandgesetzt. Seit 14 Jahren arbeitet er in Deutschland in verschiedenen Autolackierereien, seit 2017 ist er bei der Rainer Rubow GmbH in der Wedemark beschäftigt. Sein Betrieb hat das Zertifikat nicht verlangt. Ivanov möchte aber zeigen: „Das kann ich“.

Volle Gleichwertigkeit erhalten

Nach der Arbeitssicherheitsunterweisung stellen Zander und Naujoks den Ablauf des zweitägigen Zertifizierungsverfahrens vor. Dafür bekommt der Teilnehmer sechs Arbeitsaufgaben in einfacher Sprache. Die Reihenfolge der Arbeitsschritte, die Stärke des Schleifpapiers - am Vorgehen des Kandidaten lesen Carsten Zander und Aliona Naujoks Erfahrung und Routine ab. Es gilt das Vier-Augen-Prinzip anhand festgelegter Kriterien: „Wir beobachten. Das ist ungewohnt. Wir ziehen uns ein wenig zurück, damit der Teilnehmer frei arbeiten kann,“ erklärt Aliona Naujoks.

Todor Stefanov Ivanov repariert und lackiert eine beschädigte Fahrzeugtür. Demontage, Schleifen, Füllern, Lackieren, Polieren, es sind viele Arbeitsschritte notwendig, damit das Fahrzeugteil am Schluss einem potenziellen Kunden übergeben werden kann. Für die volle Gleichwertigkeit gehört in diesem Fall auch die Beschriftung und Effektlackierung mit zur Aufgabe. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

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