Mann am Pult spricht vor Menschen an Tischen.
Handwerkskammer Hannover/Sabrina Roesler
Handwerkskammerpräsident Thomas Gehre vor der Herbstvollversammlung der Handwerkskammer Hannover.

Politische InteressensvertretungVollversammlung bezieht Position


Hannover, 26.11.2025.- Die Handwerkskammer Hannover stimmte im Rahmen ihrer Vollversammlung am 26. November 2025 für eine bessere Verkehrspolitik für Handwerksbetriebe sowohl in städtischen Ballungsräumen als auch im ländlichen Raum aus. Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Vertreter haben das Positionspapier „Handwerkerparken in Niedersachsen reformieren – Mobilität als Standortfaktor stärken“ der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen einstimmig beschlossen. „Ohne Mobilität kein Handwerk – unsere Betriebe müssen zu ihren Kundinnen und Kunden kommen können“, erklärte Präsident Gehre. Außerdem müsse das Parken von Handwerkern in den Kommunen bezahlbar bleiben, wenn sie weiter zuverlässig Heizungen einbauen, Gebäude sanieren oder bei Notfällen schnell vor Ort sein sollen.

Niedersachsenweit einheitlicher Handwerkerparkausweis gefordert

Großen Verbesserungsbedarf sieht das Beschlussgremium demnach bei den Parkausweisen für Handwerker in den Kommunen. Nach einer aktuellen Sonderumfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) entwickelt sich die Parkplatzsituation für Betriebe zu einem strukturellen Problem. Viele Städte informieren nur unzureichend. Online-Anträge fehlen meist ganz.

Die Handwerkskammern in Niedersachsen fordern daher ein landesweites digitales Antragssystem mit einheitlichen Standards sowie zentrale Informationsportale der Kommunen mit klaren Gebührenstrukturen und Zuständigkeiten.

Resolution zur Senkung der Stromsteuer

Des Weiteren verabschiedet die Vollversammlung der Handwerkskammer Hannover eine Resolution zur Senkung der Stromsteuer mit dem Titel „Stromsteuer für alle Betriebe sowie Verbraucherinnen und Verbraucher senken - Zusagen halten, Vertrauen wiederherstellen!  - Einfache und faire Entlastungen durch Reduzierung des Steuersatzes“. Damit fordert sie die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag zugesagte Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß zügig umzusetzen – und zwar für alle Unternehmen und Verbraucher.

In der vergangenen Woche hatte der Bundestag eine entsprechende Steuersenkung zunächst nur für das Produzierende Gewerbe und die Land- und Forstwirtschaft beschlossen. Präsident Thomas Gehre betonte, dass das Handwerk Verlässlichkeit und faire Rahmenbedingungen erwarte: „Wer es ernst meint mit Handwerk und Mittelstand, kann nicht weiterhin den ermäßigten Steuersatz nur für große Betriebe garantieren, sondern muss auch die kleinen und mittleren Betriebe entlasten. Es darf auf Dauer nicht so sein, dass die Mehrzahl unserer Betriebe nach wie vor einen 40-fach höheren Stromsteuersatz zahlt als es die Europäische Union vorgibt.“ Eine allgemeine Absenkung des Steuersatzes ist laut Gehre die einfachste und wirksamste Lösung, um Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Bürokratie abzubauen.

 

Über die Handwerkskammer Hannover

Die Handwerkskammer Hannover ist eine am 1. April 1900 gegründete Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR). § 91 der Handwerksordnung regelt die hoheitlich zugewiesenen Aufgaben. Hierzu gehören insbesondere die Interessenvertretung, die Förderung des Handwerks, die Berufsausbildung einschließlich Lehrlingsrolle sowie das Prüfungswesen rund um Gesellen- und Meisterprüfungen. Darüber hinaus ist die Handwerkskammer zentrale Stelle für die ordnungsgemäße Führung der Betriebe in der Handwerksrolle und dem Verzeichnis der handwerksähnlichen Betriebe. Rund 19.500 Mitgliedsbetriebe im Kammerbezirk beschäftigen über 108.000 Mitarbeitende und bilden mehr als 7.600 junge Menschen in 130 Berufen aus. Alle Handwerksunternehmen im Bezirk der Handwerkskammer Hannover erwirtschafteten einen Umsatz mehr als 13 Mrd. Euro netto (2024). Der Geschäftsführung der Handwerkskammer Hannover sitzt Peter Karst als Hauptgeschäftsführer vor. Präsident der Handwerkskammer Hannover ist Thomas Gehre.

 

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