Weiterbildungsverbund tritt an kleine und mittlere Betriebe heran

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Weiterbildungsverbund tritt an kleine und mittlere Betriebe heran

Hannover.- (cb) Ein gemeinsames Logo, eine Website und die Befragung der Zielgruppe: Mit großen Schritten geht "mehrWERT - Weiterbildungsverbund im ländlichen Raum" in die Öffentlichkeit. Die Akteure aus sieben niedersächsischen Landkreisen wollen herausfinden, welche Weiterbildungsbedarfe Unternehmer und Unternehmerinnen sowie ihre Beschäftigten haben. Außerdem wollen sie landkreisübergreifend ein ganzheitliches Beratungsangebot rund um das Thema Weiterbildung zur Verfügung stellen. Zwei mehrWERT-Regionalbüros in Hameln und Vechta sind bereits in Planung.

mehrWERT Treffen
Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft

Was brauchen kleine und mittelständische Unternehmen in Sachen Weiterbildung?

Im Mai schaltet der Verbund eine Online-Befragung scharf, die die Zielgruppe bei ihren Bedarfen abholt: Wie gehen die Unternehmen mit dem Thema Weiterbildung um, welche Angebote wünschen sie sich? Bei der Bedarfsanalyse müsse auch berücksichtigt werden, ob ein Betrieb Filialen habe, in der Produktion tätig sei oder viel rausfahre, erläutert Linda Gutt von der Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH (PSG). „Das hat große Auswirkungen darauf, wann Weiterbildungen angeboten werden sollten.“  Unterschiedliche Weiterbildungsformate werden auch unterschiedlichen Interessen gerecht, ein Thema für Melanie Hannachi, Wirtschaftsförderin im Landkreis Holzminden: „In Präsenz kann man besser netzwerken, aber wollen das alle? Es gibt ja auch so etwas wie Konkurrenz zwischen manchen Betrieben.“ Digitale Formate seien auch unschlagbar in punkto Zeitersparnis: „Denken wir zum Beispiel an den Handwerker, der eigentlich auf der Baustelle gebraucht wird oder die Frau, die Teilzeit im Büro arbeitet. Sie kann auf diese Weise morgens noch schnell zwei Stunden ein Online-Seminar besuchen.“ Dann habe sie immer noch vormittags drei bis vier Stunden Zeit, um zu arbeiten. „Ansonsten hätte sie garantiert eine Stunde Anreise, das ist so im ländlichen Raum, dass man immer irgendwo hinfahren muss.“

So wird "mehrWERT" sichtbar

Um das zu ändern und die Weiterbildungsgelegenheiten kleiner und mittlerer Betriebe in der Verbundregion zu erhöhen, ist „mehrWERT“ angetreten. Neben der inhaltlichen Arbeit geht es jetzt um die Sichtbarkeit des Verbundes: Entschieden haben sich die Partner für ein blaues Logo mit markantem roten Pfeil, die Website wird in den nächsten Wochen freigeschaltet. Dort präsentiert mehrWERT künftig das regionale Weiterbildungs- und Beratungsangebot: „Unternehmer haben nicht viel Zeit, Mitarbeitende auch nicht. Die müssen sich schnell informieren können: Was ist das für ein Projekt? Wie komme ich zu meiner Beratung? Was bringt mir das Ganze? Es muss gleich sichtbar sein, welchen Mehrwert das tatsächlich für die Unternehmen hat“, erläutert Justus Brennecke von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Hameln-Pyrmont.

Die nächsten Schritte

Sobald die Online-Befragung unter den Akteuren abgestimmt ist, wird der Verbund bekannt geben, wie Unternehmer und Unternehmerinnen und Beschäftigte an ihr teilnehmen können. „Ich hoffe, dass sich dann viele Betriebe in allen Landkreisen beteiligen, damit wir bei der Planung unseres Angebotes aus dem Vollen schöpfen können“, so Projektleiterin Anika Wohlers. Gemeinsam mit den Vertretungen der Landkreise ist sie außerdem dabei, Räume und Personal für die beiden mehrWERT-Regionalbüros in Hameln und Vechta auszusuchen.

„MehrWert Weiterbildungsverbund im ländlichen Raum“ ist einer von z.Zt. 39 Weiterbildungsverbünden bundesweit. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fördert MehrWert über drei Jahre mit fast einer Million Euro, das sind rund 70 Prozent der Gesamtkosten. Die verbleibenden 30 Prozent tragen die Landkreise Holzminden, Hameln-Pyrmont, Schaumburg, Nienburg, Diepholz, Cloppenburg und Vechta. Projektträgerin ist die Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH. (12.04.2022)

Ansprechpartnerin:

Anika Weiß

Mitarbeiterin der Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH

Tel. 0 51 31 / 99 10 136

Mobil (0179) 43 00 115

weiss--at--hwk-psg.de

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