Anja Gröhlich und Rolf Sürig haben das Thema Digitalisierung in ihrem Betrieb vorangetrieben.
Rösler
Anja Gröhlich und Rolf Sürig haben das Thema Digitalisierung in ihrem Betrieb vorangetrieben.

Wie ein Sechser im Lotto"Wer rastet, der rostet"

Hannover/Salzhemmendorf.-(ve) Wer an einer Verlosung teilnimmt, rechnet in der Regel nicht mit einem Gewinn. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. So konnten es Anja Gröhlich und Rolf Sürig, Geschäftsführende der SMT Stichweh Maschinen & Service GmbH aus Salzhemmendorf, auch im ersten Moment nicht fassen, als sie erfahren haben, dass ihr Betrieb tatsächlich einer der wenigen Auserwählten ist.

Die Rede ist vom Programm „Digital Jetzt“, ein Förderprogramm des Bundes, das mittelständische Betriebe finanziell dabei unterstützen will die Digitalisierung voranzutreiben. „Das Ganze läuft in Form einer Verlosung ab, für die sich interessierte Betriebe online registrieren müssen“, erklärt Uwe Brehl, Digitalisierungsbeauftragter der Handwerkskammer Hannover. „Ich freue mich sehr, dass es für SMT Stichweh geklappt hat und wir als Handwerkskammer den Betrieb auf dem weiteren Weg unterstützen konnten“, so Brehl.

Nach der Auslosung war für den Betrieb Arbeit angesagt: „Wir hatten nur einen Monat Zeit einen Digitalisierungsplan zu erstellen. Darin mussten wir aufzeigen, welche Investitionsvorhaben wir planen, welche Ziele wir damit erreichen wollen und welche nachhaltige Wirkung unser Vorhaben hat“, erklärt Anja Gröhlich den Prozess.

Die Digitalisierungsvorhaben des Betriebs bestanden vor allem darin, das interne Betriebssystem auf eine neue Version umzustellen. „Um das überhaupt realisieren zu können, brauchten wir einen neuen Server, den wir ebenfalls in unseren Antrag aufgenommen haben“, sagt Gröhlich.

Mittlerweile befindet sich der Betrieb in den letzten Zügen seines Digitalisierungsvorhabens. Aber was genau ist jetzt eigentlich verbessert worden? „Wir konnten uns endlich von unseren vielen Excel-Listen verabschieden und ab sofort alles zentral über unser neues Betriebsorganisationssystem steuern“, freut sich Anja Gröhlich. „Ob Produktions- oder Bestellabläufe, Personalplanung, Kalkulation oder Auftragsverwaltung – jetzt haben wir alles auf einen Blick in einem System, was Vieles im Betriebsalltag vereinfacht und den Workflow verbessert“, so die 55-Jährige.

Insgesamt hat das Unternehmen, das Anlagentechnik und Aufbereitungssysteme für die Steine- und Erdenindustrie in die ganze Welt verkauft, ca. 50.000 Euro als Fördergeld erhalten. Doch für Anja Gröhlich und Rolf Sürig bedeutet das nicht das Ende ihres Wegs in die Digitalisierung: „Wir wollen noch digitaler werden“, betont Rolf Sürig. „Ziel ist es, in nicht allzu ferner Zukunft ein papierloses Büro zu führen. Wir planen im nächsten Schritt unsere Website zu überarbeiten und nach und nach unseren Maschinenpark zu erneuern. Auch hier sollen neue Maschinen angeschafft werden, die das Arbeiten durch digitale Funktionen erleichtern können“, erklärt Sürig.

Für den Handwerksbetrieb, in dem rund 50 Mitarbeiter beschäftigt sind, war der Gewinn der Fördermittel wie ein Sechser im Lotto, wie sie selbst sagen. Vor dem Thema Digitalisierung sollte kein Handwerksbetrieb zurückschrecken, finden die beiden Geschäftsführer der SMT Stichweh. „Es ist wichtig, dass das Handwerk modern ist und es auch bleibt. Nur so können wir Fachkräfte gewinnen, denen wir auch Arbeitsplätze bieten können. Man muss mit der Zeit gehen. Denn wer rastet, der rostet“, ist Gröhlich überzeugt. (15.03.2023)

 

 Wir laden Sie zur Veranstaltungsreihe „Digitales zum Anfassen & Erleben“ auf dem Campus Handwerk in Garbsen ein.

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Kontakt und Anmeldung:

Uwe Brehl

Beauftragter für Innovation und Technologie (BIT) - Digitalisierung

Tel. +49 511 34859 525

Fax +49 511 34859 432

brehl--at--hwk-hannover.de