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Finn Grabowski, Zimmermeister Johannes Schröder, Hannes Pinkernell, Zimmermeister Michael Pinkernell.

Hoch hinausZimmerei Pinkernell setzt auf`s BerufsAbitur

Hannover.- (see) Michael Pinkernell hat seinen Betrieb bestens für die Zukunft aufgestellt. Seit fünf Jahren ist er dabei seinen Zimmermeister Johannes Schröder als Nachfolger aufzubauen. Und der hat sich vor anderthalb Jahren dafür eingesetzt nach drei Jahren Pause wieder auszubilden, damit er auch in Zukunft noch genug fähige Gesellen hat.

„Außerdem ist es mir wichtig, den Trend zu drehen, den ich bei vielen Eltern sehe. Die Kinder sollen erstmal Abitur machen, und danach sehen, was sie beruflich machen wollen. Ich finde für viele Jugendliche wäre es besser, als Grundlage erstmal eine Ausbildung zu machen und dann zu sehen, wie es weitergeht“, erläutert der 57-jährige Unternehmer, denn gerade Jungs hätten oft in der 10. Klasse keine Lust mehr zur Schule zu gehen und wären in einer praktischen Ausbildung besser aufgehoben. Genau so war es bei seinem Sohn Hannes. Er wollte lieber arbeiten und Geld verdienen und beendete die Schulzeit mit dem Realschulabschluss. Seine Wahl fiel auf eine Zimmererausbildung im väterlichen Betrieb.

BerufsAbitur hält alle Türen offen

Um sich aber weiterhin alle Berufswege offen zu halten, kam dann das BerufsAbitur ins Spiel. Das BerufsAbitur kombiniert eine Ausbildung mit der Fachhochschulreife. Ab dem 2. Lehrjahr wird der Auszubildende dafür am Freitag zusätzlich für ergänzenden Unterricht freigestellt. „Wenn ich beides – Ausbildung und Abitur - nacheinander gemacht hätte, dann würde das sechs statt jetzt drei Jahre dauern“, erläutert Sohn Hannes Pinkernell zufrieden. Daher war das BerufsAbitur eine sehr gute Alternative, so dass er Mitazubi Finn Grabowski ebenfalls dazu motivieren konnte. Dass die Berufsbildende Schule in Hameln das BerufsAbitur digital anbietet, ist ein weiterer Pluspunkt, der Zeit und Geld spart.

Das BerufsAbitur erfordere zwar deutlich mehr Arbeitsaufwand als nur eine Ausbildung zu absolvieren, aber „wenn man sich hinsetzt und seine Hausaufgaben macht, dann ist das zu schaffen, und man kann trotzdem am Wochenende feiern gehen“, resümiert Hannes Pinkernell nach einem halben Jahr zusätzlichen Theorieunterricht mit anschließenden Prüfungen.

Neben der digitalen Variante in Hameln, wird das BerufsAbitur auch noch an der BBS me in Hannover und der BBS Neustadt am Rübenberge in Präsenz angeboten. Alle Auszubildende im Kammerbezirk können die Berufsschule für den Ergänzungsunterricht zum Erreichen der Fachhochschulreife unabhängig von ihrer eigentlichen Berufsschule wählen.

Und was macht Hannes Pinkernell nach der Gesellenprüfung und dem BerufsAbitur? „Erstmal möchte ich weiter als Geselle arbeiten und irgendwann meinen Meister machen. Ob dann noch ein Studium in Frage kommt, weiß ich noch nicht. Aber möglich ist es ja auf jeden Fall.“ (18.03.2022)

 Ansprechpartnerin:

Lea Kleinert

Ausbildungsberaterin, Schwerpunkt Nachwuchsgewinnung im Handwerk

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