Industrie electric: die Bürder Kruckenberg absolvieren den „Geprüfte/r Betriebswirt/in (HwO)“ .
Handwerkskammer Hannover/S.Rösler
v.l.: Moritz und Felix Kruckenberg arbeiten in 3. Generation in der Firma Industrie electric.

Weiterbildung als ErfolgsfaktorZwei Wege, ein Ziel: ein Familienunternehmen im Wandel

Hannover.- (sr) Zwei Brüder, zwei Wege – der eine mit Werkstatt und Werkzeug, der andere mit Hörsaal und Skripten. Was sie verbindet? Das Engagement für den Elektrobetrieb und die Entscheidung, irgendwann gemeinsam den nächsten Schritt zu gehen: die Führung des Familienunternehmens.

Felix (28 Jahre) und Moritz Kruckenberg (25 Jahre) arbeiten in 3. Generation in der Firma, die ihr Großvater gründete. Industrie electric ist ein handwerklicher Zuliefererbetrieb für die Industrie. „Elektrik von A bis Z – das ist unsere Aufgabe“, erläutern die Brüder. Die Konkurrenz ist groß in der Branche, die Wirtschaftslage ernüchternd. Umso wichtiger ist es, sich mit innovativen Ideen und hohem Einsatz diesen Herausforderungen zu stellen. Für das Knowhow und die entsprechende Fachkompetenz sorgt der Studiengang zum Geprüften Betriebswirt (HwO).

Die Weiterbildung stellt die höchste Qualifikationsstufe im Handwerk dar und ist dem akademischen Master gleichgestellt. Bei gleicher Wertigkeit wie ein Hochschulstudium legt der Geprüfte Betriebswirt (HwO) jedoch mehr Wert auf die Praxis und die betriebliche Umsetzung im Handwerk.

„Der Betriebswirt ist praxisnah und die Inhalte sind berufsbezogener als in meinem Studium“, sagt Felix, der Wirtschaftswissenschaften und Sportmanagement studiert hat. Moritz entschied sich für die Ausbildung sowie den Meister in Elektrotechnik und stimmt seinem Bruder zu: „Wir haben handfeste Konzepte erlernt, wie zum Beispiel eine Jahresabrechnung aussieht. Viele Inhalte sind aus der Meistervorbereitung bekannt, doch die Beispiele beim Betriebswirt sind praxisorientierter und aktueller.“

Die Brüder sind sich einig: „Die Vorteile des Betriebswirts überwiegen auf jeden Fall den finanziellen und zeitlichen Aufwand.“ Moritz ergänzt: „Gerade im Familienunternehmen kann es sein, dass man betriebsblind wird – vor allem, wenn man seinen ganzen Werdegang im gleichen Betrieb verbringt. Durch die Weiterbildung bekommt man wichtige Impulse und Input, die einen über den Tellerrand blicken lassen.“ Dabei spiele der gewerkeübergreifende Austausch zu Themen wie Digitalisierung, KI oder Prozessoptimierung mit anderen Teilnehmenden eine entscheidende Rolle.

Ob Marketing, Rechtswesen, Volkswirtschaftslehre – der Betriebswirt vermittelt in relevanten Bereichen das notwendige Wissen, um als Unternehmer oder Unternehmerin durchzustarten. Die Inhalte werden von hochqualifizierten Lehrkräften vermittelt. „Daher ist der Betriebswirt nicht nur eine Sprosse auf der Karriereleiter, sondern eine Chance, Herausforderungen im Handwerk zu bewältigen und hilft im Betriebsalltag, veraltete Strukturen durch frische Ideen zu ersetzen“, betont Amanda Afzali, in der Handwerkskammer Hannover zuständig für diesen Studiengang.

Die beiden Brüder freuen sich auf die Zukunft im Handwerk und darauf, ihre Führungskompetenzen positiv und effektiv einzusetzen. „Unser Anspruch ist es noch innovativer zu werden“, erläutert Felix Kruckenberg sein Ziel. Und auch sein Bruder Moritz sieht darin einen Teil ihres Erfolges: „Handwerk prägt mein Leben. Mir ist es wichtig, mich weiterzuentwickeln – und somit mit gutem Beispiel voranzugehen.“ (02.09.2025)

Sie haben Fragen zum „Geprüfte/r Betriebswirt/in (HwO)“ ? Dann wenden Sie sich gerne an:

Amanda Afzali

Sachbearbeiterin / Kundenberaterin

Tel. +49 511 34859 371

afzali--at--hwk-hannover.de

Lesen Sie hier alles, was Sie über die Weiterbildung wissen müssen!