Inklusion, Handwerk, Klauenberg, Van Service
Handwerkskammer Hannover/Seeger
Oberbürgermeister Stephan Schostok und Sozial- und Sportdezernentin Konstanze Beckedorf mit den Preisträgern.

Förderpreise für Inklusion gehen ins Handwerk

Hannover.- (see) „Das Thema Inklusion wird bei uns jeden Tag gelebt“, erläuterte Aris Diamantidis, einer der ausgezeichneten Unternehmer bei der Verleihung des „Förderpreises für Inklusion in der Wirtschaft 2019“ durch die Landeshauptstadt Hannover.

Aris Diamantidis ist mit seiner European Van Service GmbH seit über 15 Jahren im Um- und Aufbau von Nutzfahrzeugen tätig. Seit 2012 hat er sich auf das Themenfeld Fahrzeugumrüstungen für Menschen mit Behinderung spezialisiert. „Mobilität ist für Menschen mit Behinderung nicht nur Fortbewegung, sondern bedeutet Selbstbestimmung und Teilhabe. Dem hat sich die European Van Service GmbH in besonderer Weise verpflichtet“, hob Sozial- und Sportdezernentin Konstanze Beckedorf bei der Preisverleihung Ende März hervor.

Darüber hinaus ist es Diamantidis aber auch ein Anliegen in seinem Unternehmen Menschen mit Behinderungen als Mitarbeiter eine Chance zu geben. Die Firma beschäftigt 19 Personen, davon drei mit Schwerbehinderung, die als Werkstattleitung, Außendienst sowie Vertriebsleitung qualifizierte, verantwortliche Position innehaben. Für Werkstattleiter und Kfz-Meister Roman Pott ist es kein Problem seine Arbeit auch im Rollstuhl zu erledigen. „Eigene Erfahrungen helfen mir sicherlich dabei in Zusammenarbeit mit Autohäusern, Fahrschulen und Sanitätshäusern individuelle Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln“, sagte er bei der Preisverleihung durch Oberbürgermeister Stephan Schostok. Außerdem könne er seine Kundinnen und Kunden auf Augenhöhe zu allen relevanten Themen wie Führerschein und mögliche Förderungen beraten.

2. Preisträger: Klauenberg GmbH, Bau- und Möbeltischlerei

Der zweite Preisträger ist ebenfalls ein Handwerksbetrieb. „Weggucken oder hinsehen?“  – das war die Frage für Ulrike und Jörg Körper von der Tischlerei Klauenberg. Was sollten sie machen, als sie feststellten, dass der Azubi wegen einer Lernbehinderung die Anforderungen einer Ausbildung nicht erfüllen kann?  Hier sind individuelle Lösungen gefragt. Die beiden Chefs schauten genau hin und haben die reguläre Ausbildung in eine Fachpraktikerausbildung umgewandelt, so dass der junge Mann seine Lehrzeit mit Erfolg abschließen kann.

„Das Handwerk bietet viele Möglichkeiten für Inklusion“, sagte Jörg Klauenberg in seiner Dankesrede.  „Die einzelnen Betriebe benötigen für die Umsetzung aber Unterstützung, die wir von der Handwerkskammer und der Agentur für Arbeit bekommen haben.“ 

Die Klauenberg GmbH beschäftigte 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon zwei mit Schwerbehinderung. Menschen mit Behinderung ihren Kompetenzen entsprechend auszubilden und zu beschäftigen ist in einem Handwerksbetrieb nicht selbstverständlich. Die Firma Klauenberg zeigt, dass es in einem regulären Betrieb möglich ist. (27.03.2019)

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