Starke Frauen für ein starkes HandwerkWie lässt sich Nachhaltigkeit realisieren?

Hannover.- (see) „Nachhaltigkeit ist kein Extra-Thema. Nachhaltigkeit muss immer und überall mitgedacht werden“, stellte Juliane Kriese im Eingangsimpuls zum Netzwerkabend fest. Die Bereichsleiterin Nachhaltigkeit und Internationalisierung bei der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) nannte dafür auch gleich die Gründe: Es diene der Imagepflege, helfe bei der Gewinnung von Fachkräften, sichere Aufträge und spiele auch eine Rolle bei der Kreditvergabe. Aber als allererstes soll nachhaltiges Wirtschaften selbstverständlich Umwelt und Natur schützen.

30 Frauen aus dem Handwerk waren der Einladung gefolgt und nahmen an der neuen, zweitägigen Veranstaltung teil, die von der Handwerkskammer Hannover und ihrer Projekt- und Servicegesellschaft mbH sowie dem Landesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk Niedersachsen e.V. ausgerichtet wurde.

Talkrunde stellte Beispiele aus der Praxis vor

In einer Talkrunde am Freitagabend berichteten drei Frauen aus dem Handwerk, mit welchem Aspekt der Nachhaltigkeit sie sich gerade in ihren Betrieben beschäftigen. Tanja Hanne von der Tischlerei Hanne erzählte, wie sie beim Neubau des Firmengebäudes auf ökologische Nachhaltigkeit gesetzt hätten. Die Tischlerei Germerott engagiert sich nachhaltig sozial in der Kinder- und Jugendförderung und Kristina Schwarz von der Zimmerei Hanebutt stellte ihren nachhaltigen Ansatz in der Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung vor. Azubis würden während der gesamten Ausbildungszeit engmaschig betreut und bekämen Nachhilfe, falls erforderlich. Das sorge nachhaltig für genügend Nachwuchs und Fachkräfte.

„Ich habe mich sehr wohl gefühlt, es war eine gute Mischung aus Informationen, Praxisbeispielen und Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen“, erzählt Tanja Hanne von der Tischlerei Hanne. „Ich konnte berichten, wie unser ökologisch ausgerichteter Neubau sowohl bei Mitarbeitern als auch bei unseren Kunden gut ankommt und habe neue Ideen mitgenommen, beispielsweise wie man Wohltätigkeit und soziales Engagement mit dem Betrieb verknüpfen kann.“

Planspiel "Nachhaltige Unternehmensführung" zeigte Wirkung von Entscheidungen auf

Um alle Informationen im ersten Schritt wenigstens spielerisch in die Praxis umzusetzen, setzten sich die Teilnehmerinnen am zweiten Tagungstag ans Spielbrett. Trainer Werner Kämpfe bracht das Planspiel „Nachhaltige Unternehmensführung“ mit, bei dem es in mehreren Runden darum ging, die Wirkung der Entscheidungen in Sachen nachhaltiger Führung und konkreter Maßnahmen erlebbar zu machen.

„Für uns war das neue Format ein voller Erfolg. Wir haben durchweg positive Rückmeldungen bekommen, sowohl für den Input an Informationen als auch, was das Planspiel angeht“, freut sich Katja Mikus von der Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH. „Dieses Format komplettiert unsere anderen Formate für die Zielgruppe Frauen, wie die Veranstaltungsreihe K.O.N.E.K.T. und das Projekt „Handwerk mit FiF – Frauen gehen im Handwerk in Führung“.   (11.05.2023)

Kontakt:

 Der nächste Termin in der K.O.N.E.K.T.-Reihe: Infos und Anmeldung finden Sie hier.

 Informieren Sie sich hier über das Frauenförderprojekt "Handwerk mit FiF".