Auslandsaufenthalte
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Im Handwerk ist das auch in Corona-Zeiten möglich. Die Handwerkskammer Hannover unterstützt Auszubildende und Fachkräfte wertvolle Auslandserfahrungen zu sammeln. Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen

Frau Prietz, seit vielen Jahren bietet die Handwerkskammer Hannover Auszubildenden und Fachkräften im Handwerk die Möglichkeit unterstützt durch das Netzwerk Berufsbildung ohne Grenzen ins Ausland zu gehen. Wie ist die aktuelle Lage aufgrund der Corona-Pandemie?

Prietz: Wir haben schnell reagiert und bereits im Frühjahr beschlossen keine Gruppenentsendungen, sondern nur noch Einzelentsendungen stattfinden zu lassen.

Also sind Auslandsaufenthalte für Azubis und Fachkräfte weiterhin möglich?

Prietz: Derzeit ist es unter stetiger Rücksichtnahme der aktuellen Situation in dem jeweiligen Land möglich ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Selbstverständlich müssen auch bei einem Auslandsaufenthalt die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Ganz wichtig ist natürlich, dass sich jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin der aktuellen Situation bewusst ist, besonders auch die Risiken die damit einhergehen. Zum einen natürlich die Gefahr einer Ansteckung und somit eine Quarantäne im Ausland, oder einer ärztlichen Behandlung im Ausland. Aber auch die Möglichkeit eines erneuten Lockdowns und die Schließung der Grenzen.

Werden Azubis und Fachkräfte in so einem Fall zurückgeholt?

Prietz: Vom Auswärtigen Amt wird es keine weitere Rückholaktion geben. Das heißt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen die aktuelle Lage stets im Blick haben und im möglichen Fall schnell zurück nach Deutschland kommen.

Wer übernimmt dann die Kosten?

Prietz: Kosten für Umbuchungen, Stornierungen oder im Ausland weiterlaufende Kosten (Unterkunft etc.)  werden nicht erstattet und müssen in diesem Fall selber getragen werden.

An wen richtet sich das Angebot und was müssen Interessierte tun?

Prietz: Es richtet sich an Auszubildende ab 18 Jahren, junge Fachkräfte nach der Ausbildung sowie Ausbilderinnen und Ausbilder im Handwerk. Auszubildende können ab dem 2. Lehrjahr den Zeitpunkt frei wählen. Der Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule müssen selbstverständlich zustimmen. Ein Aufenthalt zwischen drei Wochen und zwölf Monaten ist europaweit möglich. Auch für diejenigen, die über die Grenzen Europas hinaus möchten, ist ein Auslandspraktikum realisierbar. Wer Interesse hat und sich zu einem Auslandsaufenthalt beraten lassen möchte, kann sich gerne bei mir melden.





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Ansprechpartnerin:

Merla Prietz

Beauftragte für internationale Angelegenheiten und Partnerschaften, EU-Projekte

Tel. +49 511 34859 494

Fax +49 511 34859 432

prietz--at--hwk-hannover.de



  Eine, die sich getraut hat auch in Corona-Zeiten ein Auslandspraktikum zu absolvieren, ist Goldschmiedegesellin Leona Valenta. Was sie während der Zeit erlebt hat und und warum sie diesen Schritt nicht bereut, lesen Sie hier.