weiterbildung, fortbildung, karriere, computer, pc, internet, vob, kurs, schulung, seminar, campus handwerk
Fender

Das Handwerk fordert eine bessere Unterrichtsversorgung.Berufsschulen brauchen mehr Lehrkräfte

Hannover.- Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die niedersächsischen Handwerkskammern sorgen sich um die Zukunft der beruflichen Bildung in Niedersachsen. Sie fordern deshalb von der Landesregierung, die Lehrerversorgung an den Berufsschulen zu verbessern. Der gewerkschaftliche Dachverband und die Kammern kritisieren, dass seit vielen Jahren Lehrkräfte an den Berufsschulen fehlen.

Karl-Wilhelm Steinmann, der Präsident der Handwerkskammer Hannover, bezieht klar Stellung. "Unsere Bemühungen um Nachwuchs und Fachkräfte laufen ins Leere, wenn die Berufsschule als unser dualer Ausbildungspartner an Grenzen stößt. Und hier müssen wir leider feststellen: Die Unterrichtsversorgung an den Berufsbildenden Schulen in unserem Kammerbezirk ist nicht ausreichend. Auch wenn es hier laut Statistik Verbesserungen gegeben haben soll, so liegt sie dennoch deutlich unter derjenigen in allgemeinbildenden Schulen, an manchen Berufsschul-Standorten sogar deutlich unter 80 %. Die Folge ist: die Schule fällt aus", kritisiert er. Der gesetzlichen Pflicht der Auszubildenden, die Berufsschule besuchen zu müssen, werde seitens des Landes nicht mit einem entsprechenden Unterrichtsangebot begegnet.

Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen, erklärt: „Während die Unterrichtsversorgung an Gymnasien und Grundschulen bei über 100 Prozent liegt, müssen sich die Auszubildenden an den Berufsschulen mit unterdurchschnittlichen 90,7 Prozent begnügen. Die Landesregierung muss die Unterrichtsversorgung kontinuierlich verbessern, um die Berufsschulen zukunftsfest zu machen.“

Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB in Niedersachsen, ergänzt: „Im Koalitionsvertrag räumt die Landesregierung den berufsbildenden Schulen den gleichen Stellenwert wie den allgemein bildenden Schulen ein. Bei der anstehenden Haushaltsklausur des Kabinetts muss sie dieses Versprechen endlich einlösen. Ziel muss es sein, auch an Berufsschulen eine hundertprozentige Unterrichtsversorgung zu erreichen.“ (01.07.2019)

Kontakt:

Dr. Sabine Wilp

Kuratorin

Tel. +49 511 34859 421

Fax +49 511 34859 432

handwerksform--at--hwk-hannover.de