Tischlergeselle Jannis Weidlich arbeitet mit Erasmus + mehrere Monate auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca.
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Tischlergeselle Jannis Weidlich arbeitet mit Erasmus + mehrere Monate auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca.

Auslandsaufenthalt mit Erasmus+Erst Mallorca, dann den Meister

Hannover.- (ve) Er ist ein Wiederholungstäter. Letztes Jahr, kurz nachdem er seinen Gesellenbrief im Tischlerhandwerk in der Tasche hatte, stand für Jannis Weidlich fest: Ich will im Ausland arbeiten. Insgesamt 9 Wochen arbeitete er als Tischler auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca. Und jetzt, nur zwei Monate nach seiner Rückkehr nach Deutschland, geht es wieder los. Ziel: wieder Mallorca.

Aber zurück zum Anfang. Nach der erfolgreich bestandenen Gesellenprüfung sieht das Ziel vieler junger Fachkräfte sicherlich ähnlich aus: erst einmal Berufserfahrung sammeln. Aber warum eigentlich nicht im Ausland? „Ich habe durch Zufall davon erfahren, dass man auch im Handwerk mit dem Programm Erasmus + ins Ausland gehen kann. Bei dem Namen denkt man fälschlicherweise ja immer erst an Studierende. Aber es ist eben genau auch für Azubis und Fachkräfte gedacht“, sagt Weidlich. Weil er in der Schule bereits Spanischunterricht hatte und gerne in ein Land wollte, in dem es auch den Winter über angenehm ist draußen zu arbeiten, sei seine Wahl schnell auf Spanien gefallen. Mithilfe der Mobilitätsberatung der Handwerkskammer Hannover war dann auch schnell ein passender Betrieb für den Auslandsaufenthalt gefunden – nicht auf dem Festland, sondern auf der beliebten Ferieninsel Mallorca.

Während seines 9-wöchigen Aufenthalts hat Jannis Weidlich gemeinsam mit seinem Chef, einem ausgewanderten deutschen Tischlermeister, Einbau- und Kleiderschränke, Haus- und Zimmertüren sowie Pergolen hauptsächlich für vor Ort lebende deutsche Privatkunden gefertigt. „Auf Mallorca arbeitet man ziemlich anders als in Deutschland. Vieles geht hier nach Augenmaß. Türen haben beispielsweise keine DIN-Maße, beim Verarbeiten von Lacken muss wegen der wärmeren Temperaturen ein anderer Härter verwendet werden“, betont der Tischlergeselle. Insgesamt sei die südeuropäische Mentalität sehr angenehm gewesen, so Weidlich. „Die Menschen begegnen einem immer mit einem Lächeln und guter Laune, sodass das Arbeiten umso mehr Spaß macht“, findet der 21-Jährige.

Auf die vielen gesammelten Erfahrungen – sei es beruflich oder kulturell - will Jannis Weidlich nicht mehr verzichten. „Ein Auslandsaufenthalt gibt einem auf so vielen Ebenen etwas für seinen weiteren Weg mit. Man entwickelt sich nicht nur persönlich weiter, sondern nimmt auch so viel neues fachliches Wissen und Fähigkeiten für die Zukunft mit, weshalb ich nur jedem empfehlen kann den Schritt zu wagen“, betont Weidlich.  Und weil der Tischler von der spanischen Sonne immer noch nicht genug hat, geht es für ihn ein zweites Mal- diesmal ganze drei Monate - auf die Balearen-Insel. Doch für immer dort bleiben wolle er nicht. Ab Sommer möchte er mit der Meisterschule beginnen und sich beruflich noch weiterqualifizieren. „Im Handwerk ist so Vieles möglich. Warum nicht alles auskosten, was man kann“, ist Jannis Weidlich überzeugt. (29.04.2024)

Sequa

 

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Merla Prietz

Beauftragte für internationale Angelegenheiten und Partnerschaften, EU-Projekte

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Geplante Gruppenentsendungen im Oktober:

  • 05. bis 26. Oktober 2024 Österreich, Wien
  • 29. September bis 26. Oktober 2024 Italien, Vicenza

Einzelentsendungen in weitere Länder sind ebenfalls jederzeit möglich.

Hinweis EU-Programm Erasmus +:
Auslandsaufenthalte können zwischen 2 Wochen und einem Jahr andauern. Die Höhe der Förderzuschüsse für Teilnehmende am Erasmus+-Programm hängen von der Dauer des Aufenthaltes und dem Gastland ab.