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"Integrationsprojekt Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber (IHAFA)" wird für vier weitere Jahre fortgesetzt.Integration Geflüchteter geht weiter

Hannover.- (see) Das von den sechs Handwerkskammern in Niedersachsen getragene Integrationsprojekt „Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber (IHAFA)“ geht vom 1. Februar 2019 bis Ende 2022 in eine neue Projektphase. In enger Zusammenarbeit mit den Jobcentern und den Agenturen für Arbeit vor Ort will das Handwerk erneut mindestens 500 Geflüchtete für Berufsausbildungen in Handwerksberufen gewinnen sowie Geflüchtete bis zur erfolgreichen Gesellenprüfung begleiten.

„Wir werden das Projekt im Handwerk mit viel Energie weiterverfolgen und freuen uns, dass sich das Land zur Fortführung dieses wichtigen Bausteins zur Integration und Fachkräfteentwicklung entschieden hat“, sagt der Vorsitzende der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen, Karl-Wilhelm Steinmann. Die Betriebe im Handwerk hätten in den ersten drei Jahren des Projekts eine große Offenheit gezeigt und schließlich überwiegend gute Erfahrungen mit jungen Flüchtlingen gemacht.

Neue Zielrichtung

„In den nächsten drei Jahren werden wir die Begleitung junger Flüchtlinge, die bereits in der Ausbildung sind, verstärken. Es ist das Ziel, möglichst viele Flüchtlinge zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen“, erläutert Steinmann. Dabei gelte es viele Hürden zu überwinden, die in den berechtigt hohen Anforderungen einer dualen Ausbildung in Theorie, Praxis und Sprache liegen. Die IHAFA-Beraterinnen und -Berater sollen die Geflüchteten als Mentoren und die Betriebe mit praktischen Hilfen bei der erfolgreichen Umsetzung der Ausbildung unterstützen. „Nachhaltig erfolgreich sind wir dann, wenn die jungen Flüchtlinge in Betrieb und Gesellschaft integriert sind.“

Im Rahmen des ersten IHAFA-Projektes haben im Zeitraum von November 2015 bis Januar 2019 bereits 661 Geflüchtete eine Ausbildung im niedersächsischen Handwerk aufgenommen. Darüber hinaus konnten 427 Geflüchtete in ausbildungsvorbereitende Einstiegsqualifizierungen sowie 238 Geflüchtete in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen im Handwerk vermittelt werden. Zur Anbahnung und Begleitung dieser Vermittlungen führten die sechs Handwerkskammern landesweit 9.101 Beratungsgespräche durch. Im Handwerkskammerbezirk Hannover wurden 119 Ausbildungsverträge, 24 Einstiegsqualifizierungen und 68 Arbeitsverträge geschlossen.

Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium unterstützt die neue Projektphase mit rund 3,6 Millionen Euro. (06.02.2019)

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