primAQ, Ausbildung, Qualität, Ausbildungsleistung, Ausbildungsbetriebe
Seeger
Sieben Ausbildungsbetriebe konnten ihre primAQ-Auszeichnung verlängert, drei Betriebe wurden neu ausgezeichnet für gute Ausbildungsqualität.

Nur wer als Arbeitgeber attraktiv ist, wird in Zukunft beim Run auf den Nachwuchs erfolgreich sein.Nachwuchs gewinnen und erfolgreich ausbilden

Hannover.- (see) „Nur wer ausbildet und dafür ausbildungsfähige Bewerberinnen und Bewerber findet, kann mit diesen Fachkräften mittelfristig volle Auftragsbücher abarbeiten und erhöht langfristig seine Chancen, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden“,  betonte Handwerkskammerpräsident Karl-Wilhelm Steinmann am Strategietag „Nachwuchs gewinnen und erfolgreich ausbilden“. Um die Betriebe dabei zu unterstützen, genügend Lehrlinge zu finden und die Ausbildung kontinuierlich zu verbessern, hatte die Handwerkskammer Hannover zu diesem Strategietag eingeladen.

Als erstes hörten die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Vortrag von Dr. Stefanie Hiestand von der Leibniz Universität Hannover. Sie referierte sehr anschaulich und kurzweilig, wie die Generation Z - also die gegenwärtigen und zukünftigen Azubis - so tickt. Es sei die erste Generation, die permanent online und oft mit sogenannten Helikoptereltern gesegnet sei. Sie verarbeite vor allem optische Reize und übernehme gerne Vorgedachtes, Stichwort Wikipedia. Sie sei durch ein eher kurzes Durchhaltevermögen und kurze Konzentrationsphasen gekennzeichnet. Außerdem sei für sie die Freizeit genauso wichtig wie die Arbeit und sie lege Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz.

Aber was folgt daraus für die Ausbildungsbetriebe? „Die jungen Menschen brauchen klar definierte  Aufgaben und Grenzen, einen immerwährenden, offenen Dialog und ein gutes Betriebsklima“, sagte Hiestand. Die Ausbilderinnen und Ausbilder müssten sich darauf einstellen, dass die Ausbildung aufwändiger werde und die Lehrlinge mehr Erklärungen brauchen. „Wer seine Geschäftsabläufe darauf einstellt, der schafft ein Klima, in dem Ausbildung besser gelingt.“

Im Anschluss an den Vortrag hatten alle Teilnehmer die Chance, sich an sieben Thementischen über das Beratungsangebot der Handwerkskammer Hannover zu informieren. „Das ist ein gutes Konzept, denn jeder konnte sich zwei Themen rauspicken und sich Anregungen holen, die er im Alltag umsetzen will“, sagt Bastian Strohmeyer, Geschäftsführer der Zimmerei in Stolzenau. „Ich habe mich über die Auszeichnung primAQ informiert, die wir im nächsten Jahr anstreben wollen“, so Strohmeyer.   

Am Ende der Veranstaltung wurden die Betriebe mit dem primAQ-Siegel ausgezeichnet, die das Zertifizierungsverfahren für gute Ausbildung 2018 durchlaufen haben. Sie haben die vorgegebenen Standards erfüllt und eine gute Beurteilung durch den Expertenbeirat bekommen. Außerdem haben sich sieben Betriebe, die 2016 ausgezeichnet wurden, der Re-Zertifizierung unterzogen und dürfen das Siegel für weitere fünf Jahre verwenden. „Sie können ab sofort ihre Ausbildungsqualität nach außen dokumentieren und Jugendliche, Eltern und Kunden für sich einnehmen. Sie können zeigen, dass sie ihre Lehrlinge bestmöglich unterstützen“, so Präsident Steinmann bei der Übergabe der Auszeichnungen.  Eine solche Auszeichnung sei aber auch weiter eine Verpflichtung, weiterhin systematisch an der Qualität ihrer Ausbildung zu arbeiten. Auch hier unterstütze die  Handwerkskammer Hannover mit praxisnahen Hinweise, nützlichen Unterlagen und attraktiven Weiterbildungsangebote. (23.11.2018)

Hier gibt es Impressionen aus der Veranstaltung.

Kontakt:

Bettina Wolf-Moritz

Beauftragte für Qualitätssicherung im Geschäftsbereich Bildung und Recht

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